Nachts bist Du mein schlimmster Albtraum

Albträume sind schrecklich. Doch was passiert, wenn der eigene Partner darin eine gewichtige Rolle übernimmt? Unsere Autorin wurde über lange Zeit fast jede Nacht von solchen Albträumen heimgesucht. In ihrem neuesten Artikel berichtet sie, wie sich ihre schlimmsten Nächte anfühlten

Ich reibe mir meine tränennassen Augen und schaue auf die Uhrenanzeige meines Handys: 03.45 Uhr. War das alles wirklich passiert? War er wirklich vor meinen Augen erschossen worden? Und ich hatte nur reglos dastehen und zusehen können, wie der mir unbekannte Mann im dunklen Anzug meinen Lieblingsmenschen erschoss. Nichts hatte ich tun können, gar nichts.

Erst jetzt merke ich, wie verschwitzt ich bin. Kalter Schweiß begleitet von einem beklemmenden Gefühl der Angst. Mein Herz rast und ich bekomme kaum Luft. Wieder greife ich nach meinem Handy und suche nach einem Lebenszeichen von ihm. Doch ich finde keines.

In diesen Nächten dauerte es meist eine ganze Weile, bis ich mich beruhigt und mir klar gemacht hatte, dass alles nur ein schlimmer Albtraum gewesen war. In diesen Nächten wachte ich auf, ohne im ersten Moment überhaupt zu realisieren, dass ich zuhause in meinem Bett lag. Oftmals waren die Grenzen zwischen Traum und Realität so verschwommen, dass ich nicht mit Sicherheit  hätte sagen können, dass es wirklich nur ein böser Traum gewesen war.

Sie schimmerten in den dunkelsten Farben

Natürlich waren meine Albtraumnächte nicht jedes Mal so extrem wie hier beschrieben. Aber leider sehr oft. Und leider wurde mein Kopf auch nicht müde, sich immer wieder neue Szenarien auszumalen, was mit meinem Lieblingsmenschen passiert sein und was er mir angetan haben könnte. Angefangen von heftigen Streitereien über Fremdgehen bis hin zu einer schmerzhaften Trennung oder … seinem Tod. Am häufigsten plagten mich allerdings diejenigen Träume, in denen mein Lieblingsmensch urplötzlich und ohne jede Ankündigung verschwand. Keiner konnte mir sagen, weshalb oder wohin er gegangen war. Das war schrecklich. Diese Art von Traum kehrte wohl deshalb so oft zurück, da sie im wahren Leben einen Auslöser gehabt hatte. Vor drei Jahren hatten wir einmal einen heftigen Streit. Ohne eine Versöhnung musste ich aufbrechen, um eine Uniklausur zu schreiben. Als ich wiederkam, war er verschwunden und auf dem Küchentisch lag nur eine kurze Nachricht. Diese Erfahrung und der Schock, den ich dabei erlitt, haben mich nachhaltig negativ geprägt.

Neben traumatischen Erlebnissen wie diesem, können offene oder verborgene / unausgesprochene Beziehungskrisen sowie eine tief verwurzelte Verlustangst die Ursachen für Albträume vom Partner / der Partnerin sein.


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