In meinen Träumen machen wir Dinge, die wir in Wirklichkeit nie getan haben
Dann gibt es da aber noch andere Träume. Träume, in denen ich dir nah bin, sehr nah sogar, aber wir Dinge machen, die wir in Wirklichkeit nie getan haben. Vielleicht, weil ich sie mir immer gewünscht habe? Wir teilen uns das letzte Kuchenstück, schreiben uns Liebesbriefe wie in der ersten Klasse, wir schmieren uns Eiscreme um die Nasenspitzen und werfen uns Luftküsse zum Abschied zu. Wir reisen nach Südafrika und machen eine Safari-Tour in einem rostigen Jeep, wir besuchen gemeinsam die Familie deines Vaters in den Dolomiten und am Ende heiraten wir sogar – ich ganz in Weiß und du in einem schwarzen Smoking mit babyblauer Krawatte.
Und auch wenn ich nach einem Jahr und sechs Tagen noch nicht ganz von dir losgekommen bin, weiß ich, dass es besser wird. Bald. Ganz bald. Oder besser gesagt dann, wenn ich nicht mehr von dir träume.
Redaktion
Anna Zimt
Eric Hegmann