Die Philosophie der Liebe

Bindungsangst auf der einen Seite, unerschöpfliche Tinder-Singles auf der anderen. Was läuft da schief?

Die Leute sind konfus. Eben weil keiner mehr weiß, was er will. Der Grund: Weil keiner mehr weiß, was Liebe ist. Wie soll man finden, wenn man nicht weiß, was man wirklich braucht und sucht?

Treue, Beziehungsmodelle, Gütertrennung: Alles ist verhandelbar. Was braucht es für eine Beziehung, was kann kein Paar weglassen?

Liebe – wahre Liebe. Alles andere ist verhandelbar. Wahre Liebe, das heißt: Erst muss man selber in Vorlage gehen und lieben und nicht kleinlich darauf schielen: Was kriege ich zurück? Liebe ist kein Geschäft. Es geht eben nicht primär darum, selbst wie verrückt geliebt zu werden. Gerade Frauen sind oft blind vor Liebeshunger. Häufig höre ich von Frauen: Ich will von einem Mann wie eine Göttin behandelt werden! Falsche Reihenfolge! Man man muss erstens sich selbst lieben und zweitens sein Gegenüber. Wenn es gut läuft, kommt von dem Liebe zurück. Wie heißt es so schön: Liebe ist nichts für Feiglinge, für die Liebe braucht man Mut, das gilt für Männer wie für Frauen. Wer geduckt darauf wartet, geliebt zu werden, der verpasst die Liebe. Das Motto lautet: Selber lieben! Der Schriftsteller Hermann Hesse bringt es auf den Punkt: Wer liebt, ist glücklich. Wenn Frauen und Männer sich in der Kunst des Liebens üben, kommen tolle Liebes-Jahre auf uns zu, die Scheidungsrate wird zurückgehen, Singles werden sich schneller paaren, die große Einsamkeit, unter der viele leiden, hat ein Ende.


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