Worte sind Magie: Wie Sie durch Ihre Ausdrucksweise Ihre Beziehung und Ihr Selbstvertrauen stärken

„Kommunizieren kann doch jeder! Was sollen denn schon ein paar Wörter für einen Unterschied machen, ob unsere Beziehung gut oder schlecht läuft?“ – Wenn wir so denken, übersehen wir die Macht unserer Sprache.

Es sind oft nur Feinheiten, die entweder dafür sorgen, dass unser Partner mauert und sich immer mehr zurückzieht oder dazu führen, dass er oder sie sich öffnet und unsere Beziehung eine neue Leichtigkeit bekommt

Glauben Sie an Magie? Gibt es tatsächlich Zaubersprüche, die Wunder bewirken? Ich bin überzeugt davon, dass es so ist. Wir verwenden jeden Tag magische Wörter und sind uns deren Effekt meist nicht bewusst. Ist der Fischedick jetzt vollkommen durchgeknallt und hat in die Eso-Ecke gewechselt? Nein, ganz und gar nicht. Was ich mit Zaubersprüchen meine, ist unsere Sprache. Unsere Sprache hat schöpferische Kräfte, wir hinterlassen gedankliche, emotionale und sogar körperliche Spuren bei anderen und auch bei uns selbst. Unsere Worte sind Magie und oft verwenden wir diese Kraft unbedacht und alles andere als zielführend.

Ein Beispiel: Sie ärgern sich über Ihren Partner, da er oder sie selten zu verabredeten Zeiten pünktlich da ist. Hier zwei Beispiele, mit welchen „Zaubersprüchen“ Sie versuchen könnten eine Änderung herbeizuzaubern.

Variante A: »Schatz, du weißt, dass ich dich liebe, aber mich stört deine Unpünktlichkeit. Immer muss ich auf dich warten und das stresst mich. Du musst endlich mal versuchen nicht zu spät zu kommen, ich verlasse mich da auf dich!«

Variante B: »Schatz, ich liebe dich. Und gerade deshalb wünsche ich mir, dass wir noch entspannter zusammenleben. Mir ist aufgefallen, dass wir ein unterschiedliches Zeitgefühl haben. Wenn wir eine Uhrzeit verabreden, zu der wir uns treffen wollen, dann heißt das für mich, dass wir uns plus-minus 5 Minuten zu dieser Zeit treffen.

Ich habe das Gefühl, dass du in diesem Punkt eine andere Einstellung hast. Erst gestern kamst du 20 Minuten später als vereinbart zu unserem Treffpunkt, scheinbar ohne dass es dir unangenehm war. Ich merke, dass ich mir selber Stress mache, wenn du nicht genau zu der vereinbarten Zeit da bist. Ich würde gerne mit dir einen Weg finden, wie wir beide entspannt mit dem Thema Pünktlichkeit umgehen können.«

Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass beide Varianten doch das selbe ausdrücken, die zweite ist nur länger. Sprechen Sie bitte beide Versionen laut aus und achten dabei darauf, wie Sie sich dabei fühlen. Welche fühlt sich leichter an? Bei welche würden Sie sich eher öffnen, wenn Sie so angesprochen würden? Bei welcher würden Sie eher abblocken?


Weitere interessante Beiträge