Von der geliebten Ehefrau zur verachteten Hausfrau

Oliver misstraut Sabrina, sie ist der Feind im Ehebett

Interessanterweise macht es Sabrina nichts aus, wenn ich nicht auf ihre Verführungskünste eingehe, sie ist ganz offensichtlich nicht verletzt. Vielleicht sogar erleichtert. Ich befürchte, sie denkt, sie hat ihre Schuldigkeit damit getan, dass sie mir ihre Bereitschaft zum Sex signalisiert. Sie kommt mir berechnend vor, wenn sie Sex von mir will. Das unterstelle ich ihr: Sabrina hat damit jedwede Rechtfertigung für ihre Rolle. Sie ist präsent als Mutter und Hausfrau und überdies als Geliebte. Was will „Mann“ noch mehr, denke ich verbittert. Ihr alter Chef, die beiden sind noch lose in Kontakt, hat ihr neulich ein Angebot gemacht, sensationell, sie könnte halbtags arbeiten, doch sie will nicht. Keine Zeit, sagt meine Gattin.“

Als Sabrina ihm ungerührt davon erzählt, dass sie ihrem Chef abgesagt hat, platzt Oliver der Kragen. Er spricht offen aus, was er bis jetzt nur gedacht hat.

„Du bist träge, Du bist faul, Du törnst mich ab“, sagt er Sabrina wütend ins Gesicht. Er schreit seine Frau an, seine ganzen negativen Gedanken formen sich zu heftigen Anklagen. Er sagt, er glaube, er habe sich in Sabrina getäuscht, sie sei eine Mogelpackung, sie habe geheiratet, um die Beine hochzulegen. Sabrina lässt sich davon nicht aus der Fassung bringen.

Oliver erzählt: „Sie war derart kühl und hart während dieser Szene, dass ich plötzlich Angst bekam, dass nicht nur ich mich von meiner Frau entfernt habe, mit Recht, wie ich finde, sondern sie sich auch längst von mir, dass unsere Ehe damit von beiden Seiten aus kaputt ist.“


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