Sorry! Warum wir unseren Partner manchmal ungerecht behandeln

Wir bekommen Konkurrenz

Die Situation: Ihr Partner hat eine neue Kollegin / Ihre Partnerin hat einen guten alten Freund wiedergetroffen und erzählt Ihrer Meinung nach deutlich zu enthusiastisch von dieser Person, ihren ach-wie-tollen Eigenschaften und was man angeblich alles gemeinsam habe. Das können eigentlich banale Dinge sein, wie der gleiche Studiengang. Aber in Ihnen sitzt er bereits, der Stachel der Eifersucht und piekt Sie ordentlich.

Deshalb sind Sie gemein: In Ihnen kocht und brodelt es. Sie sehen Ihre Felle davonschwimmen. Vor Ihrem geistigen Auge küssen die beiden sich vorm Sonnenuntergang, während Sie allein alt und faltig werden. Kurz: Sie sehen rot.

Eigentlich wären Sie lieber so: Sie wollen eigentlich über den Dingen schweben und ein richtig cooler Typ / eine heiße, selbstbewusste Frau sein, der oder die dafür nur ein Schulterzucken übrig hat. Sie wissen, was Sie wert sind und dass Ihr Partner und Sie einfach ein unschlagbares Dream Team sind. Eifersucht? Doch bitte nicht wegen solch einer Lappalie.

Falsche Erwartungen

Die Situation: Sie haben Ihrem Partner den Auftrag gegeben, einen Tisch in Ihrem Lieblingrestaurant oder Karten für die neue Komödie im Kino zu reservieren. Sie freuen sich schon den ganzen Tag darauf und kommen erwartungsvoll nach Hause. Um dann zu erfahren, dass es nicht geklappt hat. Das Restaurant oder der Film war schon ausgebucht und Ihr Liebster hat die halbe Stadt abtelefoniert, um Ersatz zu finden − mit dem Sie aber ganz und gar nicht zufrieden sind.

Deshalb sind Sie gemein: Sie haben sich zu sehr auf etwas ganz Spezielles gefreut. Weil Sie sich das so vorgestellt haben. Ob das nun das Lieblingsrestaurant, der Kinofilm oder was auch immer ist − ganz egal. Es hat einfach nicht geklappt. Egal, was der Partner in dieser Situation an Alternativen gesucht hat. Er konnte es gar nicht richtig machen, denn für Sie gibt es keinen Plan B.

Eigentlich wären Sie lieber so: Am liebsten würden Sie Ihrem Partner dankbar sein, dass er sich um die Abendgestaltung gekümmert hat und vor allem, dass er alles versucht hat, damit Sie beide einen schönen gemeinsamen Abend haben. Sie sind ja eigentlich auch total flexibel. 😉

Fehlende Aufmerksamkeit

Die Situation: Sie haben Ihr großes Projekt im Job erfolgreich gemeistert oder freuen sich wie verrückt über die neu erstandene Klamotte und fühlen sich wie ein Supermodel. Doch Ihr Partner bemerkt rein gar nichts, sondern plappert aufgeregt von seinen eigenen, spannenden Erlebnissen. In Windeseile ziehen dunkle Wolken auf und Ihre Hochstimmung schlägt um in leise brodelnde Wut. Wenn sich die dann plötzlich explosionsartig gegenüber Ihrer Liebsten / Ihrem Liebsten entlädt, ernten Sie oft bloß fragende Mienen.

Deshalb sind Sie gemein: Sie fühlen sich gut, erfolgreich, erleichtert und möchten dafür Anerkennung und Lob. Und wer sonst, wenn nicht der Partner, soll diesen Zustand bemerken und begeistert applaudieren – vom Chef im Büro kommt schließlich nichts.

Eigentlich wären Sie lieber so: Gerecht. Denn natürlich wissen Sie ganz genau, dass auch der oder die Liebste selbst viel um die Ohren hat und im Alltagstrott die feinen Gefühls-Antennen dann ab und zu mal ihren Dienst versagen. Und welchen Abbruch tut es Ihrer Freude, wenn Sie sie klar und deutlich äußern und erst dann gemeinsam feiern, anstatt stillschweigend auf Anerkennung zu lauern, die nicht zu kommen scheint? Richtig. Keinen.


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