Familienrollen beeinflussen Beziehungen

Der Einfluss einer Familienrolle auf die Partnerschaft

Die Prinzessin: Das Männerbild einer Prinzessin basiert auf kindlichen Erfahrungen mit dem Vater. Töchter lernen bereits früh, ihren Vater mit großen Augen, um den Finger zu winkeln. Als Vaters kleines Mädchen wirkt das noch niedlich. Doch verbleiben sie als erwachsene Frauen noch immer in dieser Rolle, können sie als beziehungsunfähig gelten. Eine Prinzessin hat scheinbar komfortable Vorteile: Sie wird angehimmelt und vergöttert. Genau das erwartet sie in ihrer späteren Partnerschaft. Der Partner soll dem Vater so ähnlich wie möglich sein.

Der/die Rebell/-in: Diese Personen stellen gesellschaftliche Ansichten leichter infrage und können das Denken des Liebsten völlig auf den Kopf stellen. Sie sind viel kreativer und unkonventioneller und sehen Dinge, die andere nicht sehen. Die Rebellen lieben das Neue und sind bereit, sich für etwas Wichtiges voller Inbrunst einzusetzen. Partner von Rebellen brauchen demnach eine gute Portion Abenteuergeist und sollten bereit sein, die dominante Präsenz eines Rebellen zu akzeptieren.

Die Heulsuse: In einer Partnerschaft manipuliert sie unbewusst mit Tränen. Läuft es nicht so, wie sie es will, laufen ihr schon die Niagarafälle aus den Augen. Für den Partner einer Heulsuse bedeutet es, starke Nerven und sehr viel Verständnis aufzubringen. Aus der Familiendynamik geht hervor, dass eine ungerechte Behandlung und die Angst übergangen zu werden die Hauptfaktoren sind. Die Heulsuse kämpft stets gefühlsgeladen für Gerechtigkeit. Die Wichtigkeit einer Sache unterstreicht sie mit ihren gewohnten Tränen.

Das schwarze Schaf: Oder auch der Außenseiter. Das ist die beste Rolle überhaupt. Den Familienmitgliedern fällt dazu nichts mehr ein. Sie haben bereits alles versucht, doch das schwarze Schaf ist widerspenstig und ausgestattet mit dem Feuer eines Rebellen. Auf Familienfesten wird er nicht gerne gesehen, aber immerhin geduldet. In der Partnerschaft zieht sich das schwarze Schaf häufig zurück. Es lernt, allein zurechtzukommen und Entscheidungen für sich selbst zu treffen. Unter diesem Aspekt haben es Partner häufig schwer, gemeinsam in eine Richtung zu schauen.

Der/die Artige, Nette oder Angepasste: Oder auch der Ja-Sager. Diese Rolle hat es in sich. Menschen, die sich stets anpassen, um anderen zu gefallen oder von ihnen geliebt zu werden, leiden häufig unter Depressionen oder Burn-out. Jedem wollen sie es recht machen. Für den Partner opfern sie sich regelrecht auf, ohne mal an sich zu denken. Dem Arbeitskollegen eilen sie stets zur Hilfe. Der Chef verlangt Überstunden? Kein Problem. Selten teilen sie ihre Meinung mit. Menschen mit dieser Rolle sind meist still und hochsensibel. Sie leiden innerlich, ohne es zu merken.

Eine Rolle ist nur eine Rolle

Seien Sie sich dessen bewusst, dass eine Rolle innerhalb der Familie einem erlernten Verhalten unterliegt. Sie können jederzeit aus diesem gewohnten Verhalten aussteigen. Ich gebe zu: Eingefleischte Familienrollen sind sehr hartnäckig. Manche Familienmitglieder wehren sich mit allen Mitteln gegen eine Veränderung. Rechnen Sie demnach mit starkem Gegenwind.

In diesem Moment können Sie die Entscheidung treffen, aus einer Rolle auszusteigen, die Ihnen nicht guttut und nicht zu Ihnen passt.

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