Wir erwarten keine großen Gesten mehr, kein Kribbeln im Bauch, das bis nach dem vierten Date anhält und vor allem keine dramatischen Happy Ends. Müssen wir uns mit ‚okayen‘ Beziehungen zufriedengeben? Natürlich bedeutet eine Beziehung Arbeit – selbst die Beste. Doch sollten wir uns wirklich durch Rückschläge soweit entmutigen lassen, dass wir gar nicht mehr an die Liebe glauben?
Gar keine Hoffnung ist auch keine Lösung
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es im realen Leben wirklich nicht so läuft, wie in den großen Hollywood-Streifen. Dennoch bin ich froh, nie die Hoffnung aufgegeben zu haben, eine Beziehung zu führen, die mir alles gibt, was ich mir erträumt habe. Ja, es ist nicht immer einfach. Ja, es bedeutet Kompromisse einzugehen und an sich selbst zu arbeiten. Aber dennoch sollte man sich nicht einfach mit jemandem zufriedengeben, der logisch gesehen gut zu einem passt, der in einem allerdings nicht einmal den Ansatz eines Kribbelns auslöst. Nur weil die Gesellschaft einem immer wieder erzählt, dass es die große, aufregende Liebe, wie Hollywood sie zeigt, nicht gibt.
Es ist vielleicht nicht alles wie in unseren Lieblingsfilmen und er wird sich vermutlich kein 2.000€ Flugticket kaufen, um uns am Gate seine Liebe zu gestehen. Aber dennoch gibt es durchaus das Kribbeln, das sich bis in die Zehenspitzen zieht. Das Kribbeln, das durch einen einfachen Blick, eine leichte Berührung oder einfach nur den Klang seiner Stimme, wenn er unseren Namen ausspricht, ausgelöst wird.
Die Arbeit wird sich lohnen
Es gibt Beziehungen, die sich einfach gut und richtig anfühlen und bei denen wir wissen, dass wir den richtigen Menschen gefunden haben. Das heißt nicht, dass es keine Arbeit machen wird – mitnichten! – es heißt einfach, dass wir wissen, dass sich die Arbeit lohnt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass auch ich mich schon mit weniger zufrieden gegeben habe, da ich dachte, diese große romantische Liebe mit dem einem Menschen, der gleichzeitig mein bester Freund, mein Seelenverwandter, mein Partner-in-Crime ist, gebe es nicht. Ich wurde eines Besseren belehrt.
Wenn ihr daran glaubt, lasst euch nicht von anderen ausreden, dass es diese Art von Liebe geben kann. Gebt eurem Date ruhig eine zweite Chance, wenn es beim ersten Treffen nicht gefunkt hat. Doch zwingt euch nicht zu einer Beziehung mit einem Menschen, der in euch nichts auslöst, nur weil andere euch sagen: „Es ist eben nicht so wie in Hollywood!“ Denn wenn ich das gefunden habe, könnt ihr das auch.
Anna Zimt
Redaktion
Eric Hegmann