Ich versuche nicht mehr, dich zurückzugewinnen

Eine schmerzhafte Trennung. Erinnerungen. Und schließlich Loslassen. Aber eines möchte diese anonyme Leserin ihm noch sagen. Ein Leserbeitrag

Eigentlich gibt es nichts mehr zu sagen und doch möchte ich so gern noch einmal mit dir sprechen. Schon vor einigen Jahren hast du mich verlassen und es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich war einfach so sicher, mit dir mein Glück gefunden zu haben, dass ich es nicht fassen konnte, als du es so einfach hast zerplatzen lassen. Nachdem einige Jahre vergangen waren, konntest du mir nochmal ganz ruhig deine Gründe erklären. Ich hatte dich darum gebeten, um damit abschließen zu können. Es waren die gleichen Gründe, wie Jahre zuvor, doch nun konnte ich sie verstehen. Endlich.

Irgendwann war ich sogar an dem Punkt, an dem ich nicht nur dich verstehen konnte, sondern selber gesehen habe, wie wenig Zukunft wir beide gehabt hätten. Zu ähnlich waren wir. Niemand konnte dem anderen geben, was ihm fehlte. Seitdem ich das verstanden habe und mit einem Lächeln auf uns zurückblicken kann, sind wieder Jahre vergangen. Immer mal wieder denke ich daran, wie es wäre, wenn wir uns mal wieder treffen würden. Nicht um an vergangene Zeiten anzuschließen oder die Vergangenheit erneut zu hinterfragen. Einfach, weil ich dich als Mensch immer sehr geschätzt habe und das heute noch tue – unabhängig von unserer Beziehung.

Ich bin gar nicht sicher, ob du weißt, dass ich inzwischen verstanden habe, was bei uns passiert ist. Zu verbissen und unfair war ich bei den letzten Mails, die wir geschrieben haben. Wahrscheinlich ist das alles längst gar nicht mehr in deinem Kopf. Aber falls doch, dann ergibt dieser Brief hier Sinn. Der Gedanke, dass du auf unsere gemeinsame Zeit negativ blickst und mich als übertrieben und anstrengend in Erinnerung behältst, gefällt mir einfach nicht. So bin ich nicht.


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