Wenn es ohne ihn doch nicht besser ist

Veränderung ist etwas Gutes. Manchmal aber wird es erst einmal schlechter, bevor es wieder gut wird. Unsere anonyme Autorin hofft, dass ohne ihn alles besser wird. Ein Leserbeitrag

Wie war ich verliebt. Oh Gott, wie war ich verliebt. Ich war gerade einmal 17 Jahre jung, als ich diesen Mann traf. Er war 20 und direkt hin und weg von mir, während ich etwas brauchte, um so etwas wie Liebe und Gefühle für ihn zu entwickeln. Doch als sie dann da waren: Wir waren verdammt glücklich! Ich habe mich so wohl gefühlt bei und mit ihm. Er war immer für mich da, machte mir Geschenke, Komplimente und widmete mir seine Aufmerksamkeit, wann immer es ging. Wir unternahmen viel und machten unser Ding. Kurzum: Es war die schönste Zeit meines Lebens!

Ich habe den tollsten Mann dieser Welt gehen lassen

Doch nach gut drei Jahren Beziehung änderte sich das plötzlich. Die Geschenke und Überraschungen wurden auf einmal weniger, bis sie schließlich ganz verschwanden. Er verbrachte plötzlich mehr Zeit mit seinen Freunden, bei seinem Lieblingsverein oder bei seinem Hobby. Auch auf der Arbeit sagte er nicht mehr „Nein“, wenn es um Sonderschichten ging. Und da war es ihm auch scheinbar egal, wenn wir eigentlich etwas anderes vor hatten. Anstatt frühzeitig mit ihm darüber zu reden, habe ich ihn machen lassen.

Die Streitereien nahmen zu. In Häufigkeit und Intensität. Wir kamen kaum noch auf einen gemeinsamen Nenner. Die Wohlfühlatmosphäre war dahin. Und obwohl ich ihn liebte, schwand das Bedürfnis nach Nähe zu ihm. Ich wollte ihm Zeit geben, in der Hoffnung, dass er sich wieder fängt – und alles nur eine Phase ist. Ich wollte ihm die Möglichkeit geben, alles noch einmal auszuleben, bevor es ernst wurde mit gemeinsamer Wohnung, etc. … Doch das ging nicht auf. Eher im Gegenteil. Ich hatte das Gefühl, nur noch die zweite Wahl zu sein. Das tat verdammt weh!

Das Ganze ging beinahe ein Jahr. Solange habe ich gebraucht, um den Entschluss zu fassen: Das war´s! Also habe ich die Beziehung zu ihm beendet. Und am Anfang war das eine riesen Erleichterung. Es fühlte sich gut an. Ich konnte mich voll auf meine Hobbys, Freunde, Job etc. konzentrieren. Ich tat Sachen, die ich ewig nicht mehr gemacht habe.


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