Habe ich dir wirklich nur Leid getan?

Als der Tag endlich da war, nahmst du mich so fest in Arm wie noch nie und hast mich nicht mehr losgelassen. Es folgte ein schöner Sommer mit vielen Spaziergängen, Unternehmungen und gemeinsamen Nächten. Alles schien perfekt, nur diese Eifersucht und ein leichter Hass auf deine Freundin wuchsen immer mehr in mir. Jeder Besuch von ihr brachte mich zum Ausflippen. Ich fing an, dir in der Zeit immer öfter zu schreiben, wollte jeden Schritt, den du tust, wissen, nur um sicher zu sein, dass ihr nicht gerade im Bett liegt. Ich dachte, irgendwann wenn du mir immer schreibst, wird doch auch sie Verdacht schöpfen. Aber dem war nicht so – das Einzige, was ich erreichte, war dich langsam aber sicher von mir wegzuschieben, da mein Kontrollwahn dich verständlicherweise nervte. Doch das Begriff ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Wenn deine Freundin weg war, lebten wir wieder in unserem Paradies. Ich wusste alles über deine Freunde, nur war ich nie mit dabei. Es fühlte sich zwar so an, als ob ich an deine Seite gehörte und alles miterlebt habe, aber das war alles nur meine Einbildung und Phantasie. Es vergingen zwei Jahre so. Du hast dir eine Wohnung gekauft, ich richtete diese mit dir ein, so als ob wir ein ganz normales Paar wären und in meinem Kopf stellte ich mir schon vor, wie ich mit dir dort einzog. Aber die Rechnung machte ich ohne dich.

Als du dort eingezogen warst, kam deine Freundin immer häufiger und für immer längere Zeit vorbei. Es wurde für mich unerträglich. Ich konnte die Nächte, in denen sie da war, kaum überstehen und das ließ ich dich durch zahlreiche Nachrichten spüren. Ich hatte solche Schmerzen, als ob mir jemand mein Herz aus der Brust reißt, aber ich war den Schmerzen und auch der Situation hoffnungslos ausgeliefert. Ich kam an einen Punkt, an dem ich dir sagte, ich ertrage es nicht mehr. Doch statt dass du um mich gekämpft hättest, sagtest du nur, dass wir es dann lieber lassen sollten. Die Zeit wäre gekommen, es zu beenden, da du und deine Freundin langsam aber sicher auch die Zukunft planen würden. Der nächste Schlag.


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