Amor hatte bei uns viel zu tun

Wochen vergingen, wir näherten uns beim Chatten langsam wieder aneinander an. Als ich um ein Treffen bat, wurde er krank. Ich wartete, tröstete ihn, gab ihm Hoffnung und Mut am Telefon. Auch als ein Freund von ihm verstarb oder er Ärger mit seinem Sohn hatte.

Irgendwann jedoch gab ich die Hoffnung auf unser gemeinsames Glück auf und schrieb ihm nicht mehr. Vergessen konnte ich ihn allerdings nie.

Ein zweites erstes Date

Plötzlich meldete sich unser „Kuppler“ bei mir und vermittelte, was wir nicht imstande waren zu klären. Im Frühling gab es schließlich gewissermaßen ein „zweites erstes Date“. Ich hatte Schmetterlinge im Bauch. Alles war schön und so vertraut wie am Anfang. Nach dem dritten Treffen meinte er jedoch, dass ich mich verändert hätte. Ich würde klammern. Er zog sich zurück. Hatte er noch Gefühle für mich? War es nicht normal, wenn man liebt, viel Zeit miteinander verbringen zu wollen? Ich teilte meine Gefühle unserem Kuppler mit, er wurde tätig und ich bekam tatsächlich noch eine weitere Chance. Der Chat wurde wiederaufgenommen, es wurde gefragt, wie der Tag gewesen sei, ob es einem gut gehe usw.

Nach drei Wochen wollte ich ihn wiedersehen, war verärgert, weil er Gefühle äußerte, mich aber warten ließ, und beendete unseren Kontakt.

So ging es viele Male.

Monat für Monat.

Die Emotionen kochten hoch

Aus Sehnsucht oder Sucht kam nach Wochen doch wieder eine Nachricht von ihm oder ich schickte ihm ebenfalls eine. Nur mit dem persönlichen Treffen wollte es nicht klappen. Irgendwann kochten die Emotionen hoch. Wir sagten Dinge aus Wut, die kein Zurück mehr zulassen. Das Warten auf mein Glück zerfraß mich innerlich.

Ich liebe ihn noch heute, wünsche mir nichts sehnlicher als meine Lippen auf seinen. Aber das steht in den Sternen. Der Kuppler tut immer noch sein Bestes. Aus ihm ist mittlerweile ein Freund geworden.


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