Liebeslexikon: S wie Schlemmerei

In unserem Lexikon erklären wir die lustigsten, schönsten und interessantesten Dinge rund um die Themen Liebe, Zweisamkeit und alles, was dazugehört

Wir achten auf unser Äußeres, wollen uns fit halten und treiben regelmäßig Sport – oder nehmen es uns zumindest vor. Wer nicht von Natur aus mit besten Genen, straffem Bindegewebe und schlanken Extremitäten gesegnet ist, bemüht sich außerdem permanent oder phasenweise um eine gesunde Ernährung, die weder Herz noch Hüften übermäßig belastet. Während es jedoch schon als Single-Schlemmermäulchen schwer ist, sich selbst immer wieder zur Zurückhaltung zu ermahnen, kann eine Beziehung an den strengen Diätplänen eines Partners sogar ganz schön, nun ja, zu knabbern haben.

Essen ist ein Pfeiler der Liebe

Nicht umsonst heißt es schließlich „Liebe geht durch den Magen“ – auch wenn dieses Sprichwort Sprachwissenschaftlern zufolge eher auf die klassische Rollenverteilung in der Mitte des 20. Jahrhunderts zurückgeht: Umso besser die Hausfrau ihren hart arbeitenden Mann bekochte, desto größer die Gefühle. Und auch, wenn diese vorsintflutlichen Ansichten heute überholt sind, spielt die Nahrungsaufnahme in den meisten Beziehungen doch eine wichtige Rolle. Zunächst führt man sich gegenseitig zum Essen aus, später sind die gemeinsamen Mahlzeiten häufig die einzigen Momente der Ruhe und des Austauschs an langen Tagen voller Termine und Verpflichtungen. Ein Ritual, das viele Paare pflegen, und zugleich Belohnung fürs Gehirn, wo leckeres Essen genau wie Sex für Glücksgefühle sorgt.

Gesund ernähren – gemeinsam genießen

Wenn nun einer von beiden kurz- oder längerfristig den Gaumenfreuden entsagt und dafür lieber über den Tag verteilt fünfmal an Apfel und Salatblatt knabbert, rüttelt er damit gegebenenfalls an einem wichtigen Pfeiler der Partnerschaft. Nicht nur, dass das gemeinsame Frühstück oder Abendessen plötzlich von Kalorienangaben überschattet wird – ein leidenschaftlicher Esser kann auf Diät schon einmal zum schlecht gelaunten Nörgler mutieren. Besser also, den Partner von Beginn an in die veränderte Ernährungsplanung miteinzubeziehen und trotz reduzierter Energiezufuhr am gemeinsamen Tischritus festzuhalten. Gesund kochen geht ja auch zu zweit. Spätestens, wenn Sie sich zum Nachtisch mit ein paar Erdbeeren füttern lassen, läuft dann auch das Genusszentrum wieder rund.


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