bzw. Liebeslexikon: S wie Sapiosexualität

In unserem Lexikon erklären wir die lustigsten, schönsten und interessantesten Dinge rund um die Themen Liebe, Zweisamkeit und alles, was dazugehört

Definierte Muskeln, schöne Augen, volles Haar? Nun ja, vermutlich wird sich niemand mit sapiosexueller Neigung beschweren, wenn sein Partner ihm auch optisch gut gefällt. Bei der Wahl  der nächsten Bett- oder lebensverändernden Bekanntschaft spielt das Aussehen jedoch eine untergeordnete Rolle. Ausschlaggebend für das romantische Interesse an einer Person sind in erster Linie Intelligenz, Wissen und Verstand – die geistige Ebene wird somit der körperlichen von vornherein übergeordnet.

(K)Ein Internet-Phänomen

Dieser K.O.-Schlag für die Oberflächlichkeit ist zwar nicht neu, hat nun aber endlich einen Namen: Sapiosexualität. Und die ist aktuell in aller Munde. Kein Wunder, schließlich hat das Online-Dating gerade Hochkonjunktur und zum Partner finden im Internet gehört nun einmal in der Regel, dass man sich mit einem potentiellen Schatz zunächst Nachrichten schreibt. Dadurch macht man unmittelbar mit seinem Intellekt Bekanntschaft. Wer smart und geistreich ist, hat hier also die besten Karten.

Sind wir nicht alle ein bisschen sapiosexuell?

Auch wenn man vielleicht anfangs einem entwaffnenden Lächeln unterliegt – die Schmetterlinge im Bauch verfliegen irgendwann und, kein Geheimnis, auch ein perfekter Körper bleibt nicht ewig in Topform. Was jedoch meist bis ins hohe Alter funktioniert, ist der Verstand. Auf lange Sicht muss eben auch der Austausch stimmen, das gegenseitige Befruchten auf mentaler Ebene, die Partnerschaft im Geist. So betrachtet ist wohl jeder Mensch ein bisschen sapiosexuell, der von einer erfüllten Liebe mehr erwartet als tagtäglich neben einem Partner zu erwachen, der nur durch Optik beeindrucken kann.


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