unerhört: Wir würden gerne zu dritt Spaß haben

Fragen in Liebesdingen? In dieser Woche geht es darum, den Wunsch nach Spaß zu dritt in die Realität umzusetzen. Julia Strassburg erklärt, wie das ablaufen kann

Frage: Wir wollen ein Abenteuer zu dritt, aber wir wissen nicht wie

Und nun? Wo finden wir eine Partnerin? Und wie geht es dann weiter?

Antwort: Erfolgsgeheimnis Damenwahl

Eine Möglichkeit ist das Internet. Genügend Plattformen gibt es auch. Alles kein Thema. So weit, so flott. Als nächstes folgt die Auswahl nach Bildern. An diesem kritischen Punkt, springen die ersten unsicheren Naturen ab. Natürlich gibt es jene, die merken, dass die zweite Frau in der Fantasie viel aufregender war, als in Wirklichkeit. Diesen Paaren sei weiterhin viel Spaß zu zweit gewünscht, denn sie haben sich klar entschieden. Wirklich schade ist es dann, wenn Unsicherheiten, Zweifel oder sogar Streit entstehen, obwohl beide wirklich Lust auf diese Reise haben. Meist liegt es an unterschiedlichen Vorstellungen, wie das Ganze ablaufen sollte. Beispielsweise ist der Mann Feuer und Flamme, während die Frau sich fragt, ob ihre Brüste mithalten können. Plötzlich fühlt sie sich in einer Konkurrenzsituation.

Doch wie gehen sie nun damit um? Ganz einfach … Damenwahl! Die Frau sollte selbst wählen und der Mann erst mal die Füße still halten. Ungerecht? Nein, gar nicht. Freuen Sie sich lieber für Ihre Herzensdame, denn auf diese Weise entdecken sie eine ganz neue Seite an ihr. Auch sie hat Vorlieben oder entdeckt diese gerade neu für sich. Sie selbst kennen das Spiel mit einer Frau. Aber für Ihre Partnerin ist nicht nur der Dreier eine neue Herausforderung. Womöglich weiß sie nicht wie es sich anfühlt, die Lippen einer anderen zu küssen. Statt also einen Machtkampf anzuzetteln, halten sie ihrer Dame lieber die Tür auf. Sie wird hindurch gehen, sofern sie bereit ist.

Einen Schritt weiter: Die Dame hat sich entschieden, der Herr ist auch zufrieden. Vorsichtig schreibt man der Fremden eine Nachricht, stellt sich vor, erklärt seine Vorlieben, Tabus und Wünsche. Und plötzlich beißt sie an … Und wieder ist da solch ein Moment, in dem Paaren das Herz bis zum Hals schlägt. Bloß nicht zu flott werden. Ungeduld hat hier nichts verloren. Sie als Mann, bleiben bitte gentle und geben Ihrer Frau den Vortritt. Planen Sie zunächst ein Treffen der Damen an einem öffentlichen Ort. Nein, auch das ist nicht ungerecht. Was, wenn sich die Damen nicht sympathisch sind?

Letztlich aber, geht es hier um drei Menschen, die alle gleichberechtigt Lust erleben wollen.

Selbstverständlich wird der Mann über Ort und Zeitpunkt des Treffens informiert. Während sich die Damen bei einem Glas Wein beschnuppern, kann Mann Zuhause ebenfalls vorglühen. Solch ein Treffen ohne Partner nimmt beiden Frauen den Druck. Zum einen der Partnerin, die sich einen kleinen Vertrauensvorsprung holt. Ohne ihren Partner ist sie nicht abgelenkt und kann in sich hinein fühlen. Man unterhält sich, erfährt ein bisschen voneinander. Womöglich hat man vieles gemeinsam. Doch selbst wenn nicht, genügt es, wenn die Chemie stimmt. Schließlich geht es hier um nichts anderes. Ferner fühlt sich die Fremde besser, denn sie spürt: Es geht auch um sie. Das vergisst ein aufgeregtes Paar gern mal.

Der große Abend: Bleiben Sie entspannt. Je weniger Unsicherheit im Raum liegt, desto besser das Gemeinschaftsgefühl. Immer noch Angst, Sie könnten es verbocken? Na gut, dann gibt es hier noch einen kleinen Griff in die Erotikkiste: Bestenfalls haben die Frauen bei ihrem Treffen eine Überraschung für den Mann besprochen und geplant. Beispielsweise könnte der Mann die Augen verbunden bekommen, während die Damen sich langsam anpirschen. Abwechselnd oder gemeinsam wird nun der Mann, der so geduldig gewartet hat, verwöhnt. Die verbundenen Augen helfen dabei in die Situation zu finden. Jeder hat etwas davon. Der Mann darf loslassen, ohne mit den Augen abgelenkt zu werden. Das wiederum gibt auch der Partnerin Sicherheit. Sie sieht zu, erlebt, ohne beobachtet zu werden. Erst wenn sie sicher ist, dass sie sich wirklich wohl fühlt, darf die Augenbinde abgenommen werden. Für die Dritte im Bunde ist es ein spielerisches Element. Sie hat einen festen Platz bekommen. Das gibt auch ihr Sicherheit – eine Art Leitfaden für ihr Handeln. Irgendwann beginnt alles zu fließen. Die Augenbinde fällt, der Leitfaden entgleitet, alles passiert wie von selbst. Dann, ja dann haben sie es geschafft.


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