Ich mache mein Ding, er macht sein Ding

Doch nachdem er erläuterte, was ihn dazu bewegte, verstand ich. „Ich bin einfach nicht ich selbst, wenn wir als Paar weggehen“. Hm, dachte ich, da hat er irgendwie Recht. Würde ich so richtig eskalieren, wenn ich mein Herzblatt neben mir hätte? Ich glaube nicht. Denn auch mein Freundeskreis würde sich automatisch anders verhalten. Die Lockerheit, die ich mir während meines Singledaseins erarbeitet habe, würde einfach verschwinden. Ein Klette neben mir, die jeden meiner Blicke argwöhnisch betrachtet? Nein danke.

Ständig zusammenhängen? Nicht mit mir

Partys sind einfach nicht für Paare gemacht. Nicht umsonst werden mit zunehmendem Alter eher „sit ins“ besucht, die während eines leckeren Glas Wein zu intellektuellen Gesprächen anregen. Kann man machen, muss man aber nicht. Ich möchte beim Feiern meine Individualität behalten, meine Musik hören und dann nach Hause gehen, wenn ich Lust darauf habe. Pärchenaction ist für mich im Club fehl am Platz.  Mir reicht es schon, wenn ich ein Auge auf meine Freundinnen haben muss. Mich dann noch auf die Bedürfnisse und Wünsche meines Partners einzustellen, wäre mir einfach zu stressig.  Woher kommt dieser gesellschaftliche Druck, dass ein Paar ständig zusammenzuhängen hat? „Wo hast du denn deinen Mann gelassen?“ ist die Standardfrage, sobald ich mit meinen Freundinnen eine Bar oder einen Nachtclub betrete. Wo ist das Problem, wenn ich einfach nur mein Ding machen möchte? Die Menschen müssen begreifen, dass ein Paar sein nicht bedeutet, jede Veranstaltung gemeinsam zu besuchen. Darum gilt für mich: Ich bin ich, besonders auf der Tanzfläche. Und ich bin froh, dass mich mein Herzblatt diese Individualität ausleben lässt.


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