Auf dem schmalen Grat zwischen Unabhängigkeit und Verschmelzung balancieren

2. Sich ineinander auflösen und den Halt verlieren

Ohne den Einen kann der Andere nicht Leben. Was nach einem romantischen Liebesschwur klingt, zeigt in der Realität seine Schattenseiten. Werden Hobbys und Freunde zugunsten der Beziehung vollends aufgegeben, geht ein großer Teil dessen verloren, was unseren Charakter grundlegend ausmacht. Besonders tragisch ist das, wenn sich nur einer der Partner im gemeinsamen Leben auflöst. Scheitert die Beziehung in einem solchen Fall, ist der soziale Halt nicht gegeben, um in dieser schweren Zeit zu helfen.

Merken Sie, dass Ihre Beziehung aktuell eine Tendenz zum Verschmelzen oder zur Selbstständigkeit hat, ist das jedoch noch kein Grund zur Sorge. Denn im Laufe der Zeit erleben viele Paare einen Wechsel unterschiedlicher Phasen. In der Anfangsphase findet oft eine Periode der Verschmelzung statt. Daraufhin folgt wieder eine Zeit, in der die Partner ihre eigenen Freiheiten ausloten. Handelt es sich um zeitweise Tendenzen ist das gar kein Problem. Im Gegenteil, es ist vollkommen natürlich und gehört zu dem Balanceakt einer glücklichen Beziehung.

Die goldene Mitte einer Beziehung

In Gleichklang mit seinem Partner zu leben erfordert viel Rücksichtnahme und Offenheit. Denn zum einen müssen Sie lernen, Ihre eigenen Interessen und Wünsche rücksichtsvoll durchzusetzen. Gleichzeitig müssen Sie dazu bereit sein, Ihrem Partner einen gewissen Einfluss auf Ihr Leben einzuräumen. Zu wissen, wann das Ich dem Wir Platz bereiten muss ohne gänzlich zu verschwinden, ist eine hohe Kunst. Sie zu erlernen braucht Geduld, ein gehöriges Maß an offener und ehrlicher Kommunikation und viel Aufmerksamkeit.


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