Was Pinguine, Rotwein und die wahre Liebe gemeinsam haben

Wie wird aus Liebe die eine Liebe fürs ganze Leben? Wir kennen die Zutaten – Sie müssen lediglich noch die richtige Dosierung finden

Die große Liebe – die steht doch eines Tages einfach vor unserer Tür. Und dann bleibt sie, ein ganzes Leben lang. So stellen wir uns das in unseren kühnsten rosafarbenen Träumen vor. In Wirklichkeit ist das alles natürlich ein klein bisschen komplizierter. Aber zum Glück gibt es einen Zaubertrank, der die lebenslange Liebe ganz leicht werden lässt. Wir kennen die Zutaten – Sie müssen den Trank nur noch brauen und genießen.

1. Liebe liebt Verbindlichkeit

Am Anfang ist alles vielleicht ganz wild und leidenschaftlich. Eine langfristige gemeinsame Perspektive gibt es noch nicht. Wozu auch? Man begehrt einander, lebt von Tag zu Tag, denn es läuft ja alles ganz wunderbar. Wenn aber schon einige Zeit ins Land gezogen ist, braucht die Liebe unbedingt ein offenes Bekenntnis beider Liebender zueinander. Nur wenn die Liebe verbindlich wird, kann sie auf Dauer halten. Das schönste Ritual, sich zueinander zu bekennen und miteinander zu verbinden, ist natürlich die Heirat.

2. Liebe gibt es nicht ohne Vertrauen und Treue

Liebe braucht Verlässlichkeit, denn unser Herz verabscheut Hickhack und falsche Worte. Vertrauen ist die Voraussetzung dafür, dass wir uns dem anderen gegenüber öffnen können. Und Treue ist ein Zeichen für die Zufriedenheit unseres Herzens mit unserer Beziehung. Wir müssen spüren, dass das Wort unseres Partners Gewicht hat, dass er ehrlich mit uns ist (und wir mit ihm). Wenn das der Fall ist, gedeiht die Liebe. Ein wenig ist das dann wie bei den Pinguinen, die ihrem Partner ein Leben lang treu bleiben und sich auch beim Brüten bei -40°C zu hundert Prozent aufeinander verlassen können.

3. Liebe muss reifen wie ein guter Rotwein

Viele Menschen haben Angst davor, dass die Liebe mit den Jahren einschlafen und die Beziehung langweilig werden könnte. Das Gegenteil ist der Fall! Nur in der Liebe ist es möglich, uns einem anderen Menschen gegenüber ganz zu öffnen und als der Mensch gesehen zu werden, der wir sind. Mit all unseren Schönheiten und Macken. Es ist wie bei einem guten Rotwein: Mit den Jahren kommt die Reife und entwickeln sich Geschmacksnuancen, die man in den jungen, wilden Jahren niemals für möglich gehalten hätte.

4. Lieben heißt leben

Liebe ist das Gegenteil von Stillstand und Resignation. Liebe will Lebendigkeit und Gefühl, reizvolle Spannung und wohltuenden Alltag. Wenn die Liebe stirbt, versiegen im Menschen oft auch die Quellen seines Antriebs und sein Durst nach einem intensiven Leben. Im Umkehrschluss heißt das: Wer tagtäglich das Wunder des Lebens wagt und sich ihm mit all seinen Unwägbarkeiten und Schönheiten hingibt, der wird auch die Liebe in sich stärken.

5. Liebe braucht starke Geschwister in stürmischen Zeiten

Die Liebe ist kein Einzelkind. Sie hat viele Geschwister, die ihr in stürmischen Zeiten beistehen, zum Beispiel die Ausdauer und Geduld, Gelassenheit und Großzügigkeit. Alle Erwartungen auf die Liebe als „Klebstoff zwischen zwei Menschen“ abzuladen, wäre töricht. Zu einer Beziehung gehören immer auch Durststrecken und Hindernisse. Und die kann die Liebe nicht immer alleine meistern. Dann ist es gut zu wissen, dass es diese Geschwister gibt, die immer zu ihr halten werden.

6. Lieben bedeutet, mutig zu sein

Liebe erfordert Mut. Und in Wirklichkeit ist, wer wirklich liebt, bereits außerordentlich mutig. Denn Liebe öffnet uns, macht uns verletzlich. Enttäuschungen und Herzwunden sind möglich – und trotzdem müssen und wollen wir den anderen einfach lieben. Mit den Jahren wird eine Beziehung manchmal zur „Routine“. Das ist völlig in Ordnung so. Wir sollten aber dann nicht vergessen, mutig zu lieben und uns beizeiten auch verletzlich zu zeigen, schwach und vor allem echt. Denn so findet der andere im Laufe der Zeit immer tiefer in unser Herz und kann sich diese unglaublich schöne Wärme in unserem Körper ausbreiten, die wir die große Liebe nennen.


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