Kann man eigentlich zu viel lieben?

Wenn die Unsicherheit überwiegt

Sobald sich Menschen verlieben und näher kommen, scheint sich diese Anzeige wie ein Dauerbrenner von selbst zu aktivieren. Immer wieder tauchen Zweifel auf, ob sie zu viele Gefühle zeigen, investieren, erwarten. Es werden Spielchen gespielt, um sich nicht zu verraten und dabei zeigt sich der Dauermangel. Ein Mangel an der eigenen und äußeren Liebe.

Denn sie kennen ja gar nicht das Gefühl, dass Liebe nicht an irgendetwas geknüpft ist. Dass immer genug Liebe da ist, einfach so. Denn so sollte es sein.

Liebe passt in kein Maß

Wirkliche Liebe ist frei von Begrenzungen und Bewertungen. Ein Kind kann man nicht zu viel lieben. Wenn es sich um ehrliche und aufrichtige Liebe handelt, die nichts will, nichts verlangt und einfach nur ist.

Man kann es sicher überbehüten, „überaufpassen“ und von allem zu viel, was nur dazu dient, die eigenen Ängste zu kompensieren.

So ist es in der Partnerschaft später genauso. Alles, was aus der Motivation der Angst entspringt, kann schädlich sein. Ist die Liebe der Antrieb, kann es kein Zuviel davon geben. Kein Gefühl wird zu viel oder über, nur weil man es aufrichtig fühlt.

Knüpfe ich Bedingungen daran, zerplatzt die Reinheit wie eine Seifenblase und zurück bleibt das schale Gefühl des Mangels. Will jemand Kontrolle, oder Macht, oder sich schützen, oder sonst einen Zustand sichern, dann hat es sicher nichts mit Liebe zu tun. Bleibt jemand in der Absichtslosigkeit und der freien Energie der Liebe, dann fließt sie einfach und ist grenzenlos vorhanden, ohne jemals eine Bedrohung darstellen zu können.

Manchmal wünschte ich, es gäbe das Fach „Liebe“ in der Schule und unsere Kinder hätten die Chance, sich umzuorientieren, falls nötig. Damit würde es ihnen später garantiert leichter gelingen, erfüllte und lebendige Partnerschaften zu führen. Aber vermutlich gäbe es dann Normwerte für die Liebe …


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