Er trifft andere Frauen – und hat nichts davon erzählt

Vom Umgang mit parallelem Dating: eine Frage der Exklusivität

Was weiß man eigentlich von jemandem, den man erst eine Weile trifft? Was ist das eigentlich für ein Mensch, mit dem man hier gerade lacht, später an ihn denkt, noch anruft vielleicht. Dem man in die Augen guckt und glaubt, nach ein paar Dates und noch mehr Gläsern direkt ins Herz schauen zu können. Hinter die Fassade zu blicken, die er so überzeugend präsentiert. Gar nicht schlimm, denn jeder spielt schließlich ein bisschen Alltagstheater – vor allem, wenn es um Herzensdinge und neue Bekanntschaften geht. Optisch und menschlich wird Positives betont, Unschönes kaschiert und unter allerhand Selbstoptimierungsmaßnahmen genau die Rolle ausgefüllt, die man darstellen möchte. Auf der Dating-Bühne wird sichtbar, was jeder sehen soll. Und diese Maskerade kann hartnäckig sein.

Sie kann hartnäckig sein und selbst dann noch täuschend echt, wenn die Anfangszeit und mit ihr die Angst vor Zurückweisung zum Großteil verflogen sind. Und dann, ja dann tut es besonders weh.

Verliebt – und völlig ahnungslos

Angenommen, eine junge Frau kennt seit etwa fünf Monaten einen Mann. Sie und er, ein Online-Dating-Treffer, E-Mails voller Esprit und Witz und dem Geschmack nach mehr als einer Kurzzeit-Affäre. Sie treffen sich kurzerhand und es funkt – sie spürt es, seine Fassade spürt es offensichtlich auch. Sie gehen miteinander aus, ins Kino, etwas essen, irgendwann dann auch ins Bett. Einmal, zweimal, immer wieder, er stellt sie seiner Familie vor, sie planen einen Urlaub zusammen.


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