Warum die Trennung das Beste war, das mir passieren konnte

Heute ist mir klar, man kann sich soviel Mühe geben, wie man nur möchte: Wenn der Partner keine Gefühle mehr hat, dann ist sie vergebens.

Ich bin auch der Meinung, solange sich zwei noch immer lieben, lohnt es sich, für die Liebe zu kämpfen. Aber liebt einer nicht mehr, dann sollte man sich nicht länger aufopfern, sondern der traurigen Wahrheit ins Auge sehen.

Wir trennten uns. Die ersten Tage blieb ich relativ stark. Ich verbrachte die Zeit bei meiner Familie, während er ausgezogen ist. Als ich dann wieder nach Hause kam, stand mir meine beste Freundin zur Seite. Aber danach kam die Zeit der Tränen und Trauer. Es tat so weh. Ich habe ihn so vermisst. Alles fühlte sich an, als wenn nichts mehr gut werden würde.

Ich habe an ihn gedacht, zu jedem Zeitpunkt, bei jeder Situation. Habe die Tür angestarrt, wenn die Zeit kam, als er eigentlich Feierabend hatte. Ich habe nachts von ihm geträumt und bin morgens aufgewacht und mein Magen war flau. Alle in meinem Umkreis haben mir gesagt: „Du musst etwas unternehmen, du darfst dich nicht hängenlassen. Er ist es nicht wert, dass du dich so runterziehen lässt. Er wird auch keine Sekunde an dich denken, sei froh, dass du ihn los bist.“ Jeder meinte es gut mit mir, doch die Worte halfen mir nicht, nicht in diesem Moment.

Ich war der festen Überzeugung, dass mein Entschluss der richtige war, dass ich mich endlich von ihm lösen musste. Trotzdem vermisste ich ihn, vermisste es, zusammen mit ihm einzuschlafen und aufzuwachen. Einen Moment hasste ich ihn und den anderen Moment wollte ich, dass er mich einfach nur in seinen Armen hält.

Obwohl ich eigentlich sehr viel und gerne Sport treibe, konnte ich mich nun nicht einmal mehr dazu aufraffen. Wochenlang saß ich da, habe ich nur den Schmerz gespürt. Das einzige, was mir Linderung verschaffte, war mit meiner besten Freundin und meiner Familie sprechen zu können.


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