Und dann kamst du, der beste Freund meines Ex-Mannes …

Und ein Alternativvorschlag kam von dir nie. In den gesamten 18 Monaten seit deiner ersten Nachricht nicht! Begegneten wir uns zufällig in der Stadt, verhieltest du dich genauso, zuerst immer dieses einander in die Arme fallen, dann die zärtlich gehauchten Küsse, die immer nur um Haaresbreite meine Lippen verfehlen und dann das obligatorische: „Wir müssen uns treffen!” Aber natürlich hast du dann wie immer bereits etwas vor, oder beruflich so viel um die Ohren oder, oder, oder …

Und nach jeder erneuten Absage, nach jedem Korb, schwor ich, dich zu ignorieren und das Ganze nicht mehr ernst zu nehmen, doch jedes Mal knickte ich wieder ein. Bis zum letzten Mal, als ich dich fragte, ob wir spontan etwas unternehmen wollten und als Antwort von dir nur „Hahaha“ kam. Drei Silben, die mir zeigten, dass es dir wohl nie wirklich ernst war. Dass es bloß Worte waren, ohne echtes Interesse.

Man soll den Taten eines Menschen glauben, nicht seinen Worten. Die Lektion hast du mir beigebracht. Ich fühle Liebeskummer und eine Leere, obwohl nie wirklich etwas da gewesen ist. In meinem Kopf schwirren tausend Fragen: Warum hast du damals geschrieben? Warum konntest du mich nicht einfach in Ruhe lassen? Warum bist du am Anfang so beharrlich geblieben, obwohl ich es dir nicht einfach gemacht habe und in den ersten Nachrichten nicht besonders nett war.

Liegt es vielleicht daran, dass du und mein Ex so gut befreundet seid, dass du den letzten Schritt nicht gehen konntest? Wenn das der Grund ist, dann hättest du mir nie die Dinge schreiben dürfen, die du geschrieben hast. Denn Grenzen überschritten hattest du bereits. Dann hättest du mich einfach in Ruhe lassen sollen. Ich war glücklich, bis du kamst und mich in dieses emotionale Chaos gestürzt hast, von dem ich nicht weiß, wie ich ihm wieder entfliehen kann.

Den Traum, von dir loszulassen, die Hoffnung auf ein erneutes Zeichen von dir aufgeben zu müssen, macht mich fertig, tut so weh. Ich habe immer gewollt, dass es dir gut geht und dass du glücklich bist. Dass du in diesem Leben findest, was du suchst, was du brauchst, was dir das Gefühl gibt, angekommen zu sein. Für eine Weile dachte ich tatsächlich, ich könnte all das sein, doch die Chance, es wirklich rauszufinden, gabst du mir nie. Dir scheint das Wissen zu genügen, dass du könntest, wenn du nur wirklich wolltest. Deshalb sage ich dir nun: Lebewohl!

Sie möchten uns Ihre Erlebnisse erzählen? Wir freuen uns darauf und veröffentlichen vielleicht als nächstes Ihre Love Story. Hier können Sie uns Ihre Liebesgeschichte senden.

P.S.: Tipp- und Grammatikfehler korrigieren wir für Sie mit größter Sorgfalt. Größere Veränderungen werden wir aber natürlich nur nach vorheriger Absprache mit Ihnen vornehmen. Mit der Veröffentlichung des Beitrags stimmen Sie unserer Autorenvereinbarung zu.


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