Hin und wieder fragt jemand nach dir

Ungeliebt. Abgelehnt und zurückgewiesen von dir. Es ist, als könnte ich erst dann die ganze Welle der Ungerechtigkeit, Hilflosigkeit und Unkontrollierbarkeit der Situation spüren. Für mich ist das ein wichtiger Teil. Kontrolle. Die habe ich verloren. Fürs Zusammenkommen braucht man zwei Personen, aber fürs Schluss machen genügt eine allein. Und allein, das bin ich jetzt.

Man sollte meinen, dass ich dann beginne, mir Fragen zu stellen. Warum hast du mich verlassen? Was hat dir gefehlt? Was hätte ich anders machen können? Bin ich zu groß, zu klein, zu dick zu dünn? Ist mein Po zu platt oder zu breit? Die Brüste zu klein oder zu weit unten? Sind meine Witze zu dreckig oder eher meine Wohnung? War der Sex zu langweilig oder ich zu chaotisch? Habe ich mich zu sehr gehen lassen oder dir zu wenig zugehört?

Aber das mache ich nicht. Meine Eltern haben mir eine wichtige Sache mit auf den Weg gegeben. Wenn einer am Boden liegt, dann wird nicht nachgetreten.

Das heißt für mich, wenn ich die bin, die am Boden liegt, darf ich selbst nicht nachtreten. Dann ist es meine Aufgabe, mir selbst eine Hand zu reichen und mir dabei zu helfen, wieder aufzustehen.

Hin und wieder trägt diese Hand ein saftiges Stück Schokoladenkuchen, manchmal neue Unterwäsche oder ein gutes Buch.

Manchmal ist es auch ein Glas Wein mit guten Freunden, die mich verstehen auch ohne “Drama, Baby, Drama!”.

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