Ein Brief nach Pakistan

Mittlerweile bin ich 22 und ich sehe alles mit anderen Augen. Du faszinierst mich noch genauso. Aber ich merke, dass vieles von deinen Werten eine stabile Beziehung zwischen uns unmöglich macht. Ich habe im Koran gelesen, ich habe vieles aus der Welt mitbekommen, ich hab vieles von dir mitbekommen. Und ich bin dadurch eine starke Feministin geworden. Und noch härter für dich: überzeugte Atheistin.

Und ich bin zu einer Kämpferin geworden, die sich genau für diese neuen Werte, für ein besserer Leben der Frauen in islamischen Gesellschaften, einsetzt. Ich weiß, dass ich dazu fähig bin. Vor allem aber will ich auch, dass das mit uns beiden klappt. Du bist mit deiner Denkweise aufgewachsen. Du kannst 20 Jahre Aufwachsen in Pakistan nicht einfach ablegen. Und das will ich auch gar nicht. Denn würdest du das tun, wärst du nicht mehr der Mensch, in den ich mich verliebt habe.

Deine Denkweise bereichert mich ungemein. Und wo wir unterschiedliche Meinungen haben, bin ich begeistert von dir und deiner Sturheit. Streiten mit dir ist für mich das Allertollste. Dich zu beobachten, wenn du wütend bist, wie du so stur sein kannst und als erwachsener Mann so kindlich störrisch. Ich genieße jeden Streit mit dir!

Du aber nicht, du magst es blöderweise nicht mit mir zu streiten. Und du hast dich von mir getrennt. Mist.

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