Liebeslexikon: L wie Liebeskummer

In unserem Lexikon erklären wir die bewegendsten, schönsten und interessantesten Fakten rund um die Themen Liebe, Beziehungen und alles, was dazugehört

Liebeskummer ist nicht schön, gehört aber zum Leben. Jeder kennt ihn, jeder hat ihn schon mal gehabt. Aber woher kommt der schlimme Kummer eigentlich und was passiert dabei im Körper?

Durchweinte Nächte, Bauchweh, Niedergeschlagenheit und trotzdem das Gefühl, nicht stillsitzen zu können. Liebeskummer ist wohl eine der schwersten Belastungen. Aber warum geht es Körper und Geist dermaßen schlecht? Was passiert in unserem Körper, wenn wir den geliebten Menschen verlieren?

Stress, Stress, Stress

Zunächst einmal ist Liebeskummer absoluter Stress für Geist und Körper. Der Körper wird überschwemmt mit Adrenalin. Das soll eigentlich in Stress- und Gefahrensituationen unseren Kreislauf pushen – hält der Stress jedoch an, schadet der dauerhaft erhöhte Adrenalinspiegel dem Körper. Denn irgendwann sind nicht nur das Herz und der Blutdruck gestresst, sondern auch die Nebennieren. In denen wird das Adrenalin nämlich produziert. Sinkt der Spiegel allerdings unter ein gewisses Level, sind wir erschöpft, depressiv und antriebslos. Ein Liebes-Burnout sozusagen.

Glückshormone? Fehlanzeige

Auch Hormone wie Dopamin, Noradrenalin und Serotonin fallen unter ein bestimmtes Level. Die Folgen: Wir sind depressiv, gereizt, müde und glauben nicht, dass das jemals wieder gut wird. Alles in allem: wir sind auf Entzug. Unser Körper will unbedingt noch eine Weile den alten, glücklich-machenden Hormoncocktail wieder herstellen. Und weil er gelernt hat, dass das am besten mit dem Ex-Partner ging, sehnen wir uns auch so sehr nach diesem Menschen zurück.

Das Gute: Irgendwann reguliert sich der Körper wieder von allein. Der Stress lässt nach und durch Sport, gesunde Ernährung und ein wenig Zeit kommen wir langsam wieder in ein Gleichgewicht. Und auch, wenn die Wissenschaft sich manchmal so falsch beim Thema Liebe anfühlt, so ist es doch ein wenig tröstlich, dass sich der Kummer erklären lässt. Das macht ihn zwar nicht kleiner, aber wenigstens wissen wir dadurch: selbst der größte Kummer ist irgendwann mal vorbei. Versprochen.


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