Liebeslexikon: A wie Alles

In unserem Lexikon erklären wir die lustigsten, schönsten und interessantesten Dinge rund um die Themen Liebe, Zweisamkeit und alles, was dazugehört

Alles füreinander sein – muss das sein? Und geht das überhaupt: dass ein Mensch alle Bedürfnisse eines anderen erfüllt?

Für immer alles – das ist ein schönes Versprechen. Und eine schöne Idee. Und eigentlich ist es ja auch das, was wir uns wünschen: dass wir für immer alles sind füreinander. Dass wir in guten und in schlechten Zeiten da sind, dass wir uns alles erzählen, alles geben, alles sind. Aber: Geht das eigentlich? Und ist das überhaupt notwendig?

Nein.

Ist es nicht. Die Frage, die Sie sich jetzt vielleicht stellen: Warum denn nicht? Es ist doch schön, sich ALLES zu erzählen und ALLES füreinander zu sein und ALLES zu teilen, oder nicht? Die Antwort würde ganze Bände füllen, kann aber auch relativ kurz gefasst werden: die Liebe ist keine Aufgabe, die wir perfekt meistern müssen. Beziehungen sind wie die Menschen, die sie führen: unperfekt, manchmal kompliziert, voller Irrungen und Wirrungen.

Wir alle haben unsere Geheimnisse und das ist auch gut so. Das lässt uns interessant bleiben und uns selbst bleiben. Wir alle sind außerdem ganz unterschiedlich. Kein Mensch gleicht dem anderen komplett. Deshalb können wir, so ähnlich wir uns auch sein mögen, niemals ALLES füreinander sein. Aber das müssen wir auch gar nicht. Denn es reicht vollkommen, wenn wir das Wichtigste sind. Und in einer Welt, in der wir jeden Tag eine Million Möglichkeiten und Entscheidungen haben, ist doch genau das schon mehr, als man sich vorstellen kann: dass wir uns füreinander entschieden haben. Dass wir entschieden haben, das Wichtigste füreinander zu sein. Also lassen wir uns vielleicht ein paar schöne Freiräume, das ein oder andere Geheimnis und haben immer noch die ganze Welt und ein Universum aus Zweien. Wer fragt da schon noch nach noch mehr?


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