5 Fragen, die man sich bei der Hochzeitsplanung stellen sollte

Der Antrag ist längst gemacht, der grobe Zeitraum abgesteckt und die Planungsmaschine angeworfen – zumindest im Kopf

Man möchte eine unvergessliche Hochzeit feiern, die gemeinsame Liebe mit allem zelebrieren, was dazugehört, und vielleicht noch ein bisschen mehr. Doch das geht ganz schön ins Geld, und überhaupt: Wo fängt man an? Denn wie man es auch dreht und wendet, fünf große Fragen scheinen sich in der Vorbereitung immer wieder gegenseitig zu bedingen. Geht man sie jedoch in dieser Reihenfolge an, steht einer guten Planung eigentlich nichts mehr im Weg:

1. Schloss oder Vereinsheim? Das Wie und Wo.

Die Entscheidung, wie und in welchem Rahmen man feiert, ist die erste Hürde, die es auf dem Weg zur Traumhochzeit zu nehmen gilt. Meist ist sie abhängig von den finanziellen Möglichkeiten des Paares, doch mit ausreichend langer Vorlaufzeit zum Sparen kann oft trotzdem eine tolle Location gefunden werden. Vor allem, wenn man bereit ist, dafür anderswo ein paar Abstriche zu machen. Viele kleine und große To-dos lassen sich mit ein bisschen Zeit, Kreativität und Hilfe von Freunden außerdem auch selbst erledigen, statt sie für viel Geld in die Hände Fremder zu legen. Und ist es nicht auch viel schöner, Deko-Elemente oder die Einladungs- und Platzkarten beispielsweise nach einer professionellen DIY-Anleitung selbst zu basteln und dem Tag der Tage so einen individuellen Anstrich zu verleihen? Das eignet sich möglicherweise auch super als Nachmittagsprogramm für einen eher unkonventionellen Junggesellinnenabschied – der Sekt kann nebenbei ja trotzdem fließen …

2. Vertragen sich die Gäste? Die Einladungsliste.

Oh Gott, wen laden wir nur ein? Diese Frage kann sich wirklich als verzwickt herausstellen. Nimmt man nämlich Marie und Steffi aus dem Yogakurs mit auf, rechtfertigt das auch eine Einladung an Olli und Sven vom Fußballstammtisch, obwohl der private Kontakt jeweils kaum über das gemeinsame Hobby hinausgeht. Spinnt man dieses Prinzip weiter, kann das wiederum ganz schön ins Geld gehen. Aber es müssen ja nicht zwingend hundert entfernte Bekannte auf der Gästeliste stehen – manchmal schafft gerade der engste Kreis aus Angehörigen und Vertrauten die ganz besondere Atmosphäre. Der größte Vorteil neben der finanziellen Ersparnis: Fast alle haben sich mindestens schon einmal gesehen oder kennen sich sogar richtig gut. Das schafft unvorhergesehene Streitigkeiten direkt aus dem Weg und schon im Vorfeld ist abzusehen, wen man guten Gewissens zusammen an einem Tisch platzieren kann. Wer einen als Paar wirklich mag und kennt, wird Verständnis und kein Problem damit haben, einfach beim nächsten privaten Treffen feierlich auf die frische Ehe anzustoßen.

3. Ist genug Wein da? Das kulinarische Aufgebot.

Nun ja, das hängt natürlich wiederum ganz von den Gästen ab! Je nachdem, ob zwei trinkfeste Großfamilien und jede Menge feierwütige Freunde anrücken oder alles schlicht und gediegen bleibt, müssen natürlich andere Getränke(massen) bereitstehen, um niemanden durstig nach Hause gehen zu lassen. Ist man nicht an die Gastronomie eines Restaurants gebunden, ist der Getränkekauf auf Kommission ratsam, den viele Händler anbieten – was nicht getrunken wird, kann im Nachhinein ohne weitere Kosten zurückgegeben werden. Für das Essen gilt das natürlich nicht: Was einmal zubereitet ist, muss auch bezahlt werden. Und weil niemand gern zu wenig kredenzen möchte, schluckt das Essen oft das meiste Geld. Toll ist, wenn man begnadete Köche im engeren Umfeld hat, die einem ihren Arbeitseinsatz zur Hochzeit schenken. So zahlt man lediglich die Zutaten und kann den Einkauf verhältnismäßig günstig im Großmarkt erledigen. In jedem Fall empfiehlt sich jedoch, auf die verschiedenen Essgewohnheiten der Gäste Rücksicht zu nehmen und zum Beispiel fleischlose Alternativen oder Gerichte anzubieten, mit denen auch Oma etwas anfangen kann.

4. Wo sind die Ringe? Die Organisation.

Braut und Bräutigam sollten am Hochzeitstag den Kopf weitestgehend frei behalten, um mit Leib und Seele in den Genussmodus schalten zu können. Möchte man trotzdem das Budget für einen professionellen Wedding Planner sparen, kann man im Vorfeld auch ein paar enge Vertraute zu Verantwortlichen für bestimmte Bereiche ernennen. Vorausgesetzt natürlich, die Personen trauen sich ihre Aufgabe zu und übernehmen sie gern – auch wenn das vielleicht ein paar Abstriche beim Feiern bedeutet. Klassischerweise sind die Trauzeugen die größten Koordinationshelfer am entscheidenden Tag. Während sein Bruder beispielsweise für den sicheren Transport der Ringe zuständig ist, hat ihre beste Freundin die SOS-Tasche immer in Griffweite und bringt sie im Zweifelsfall zum Einsatz. Was darin ist? Na sowas wie Deo, Puder, die flachen Schuhe und ein paar Ersatz-Haarklammern. Kümmert sich jetzt noch jemand um die Platzeinweisung der Partygäste, gibt dem DJ sein Startzeichen und rollt im richtigen Moment die Torte rein, ist schon eine Menge geritzt.

5. Will ich das wirklich? Die Frage aller Fragen.

Sind die ersten vier Punkte bereits mit viel Mühe abgearbeitet, sollte man natürlich längst über alle Zweifel hinweg sein. Der Anflug einer Panikattacke vor dem Altar ist hingegen völlig normal – schließlich trifft man mit dem klitzekleinen Ja eine Entscheidung fürs ganze Leben. Machen sich jedoch in der manchmal monatelangen Phase zwischen Antrag und Trauung ernsthafte Sorgen breit, ob der oder die andere vielleicht doch nicht der Mensch für immer ist, sollte man noch einmal sehr gründlich in sich hineinhorchen. Und gegebenenfalls das Gespräch mit dem Partner suchen. Eine ohnehin angeknackste Beziehung wird ehrlicher Austausch nämlich in der Regel eher retten können als eine Hochzeit. Denn die Wahrheit ist: Bis auf den Ring am Finger und die Angleichung der Nachnamen ändert sich gar nicht so viel. Hat man jedoch rundum glücklich geheiratet, bleibt das überragende Gefühl, eine richtige Familie zu sein. Und die Erinnerung an einen wunderschönen Tag.


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