RedaktionEs ist eine Hassliebe wie aus dem Bilderbuch: Zwischen Männern und BHs herrscht eine ganz besondere, aber mindestens genauso sonderbare Beziehung. Einerseits ist die eine Hälfte des Unterwäsche-Duos natürlich weitaus interessanter als etwa 90 Prozent aller anderen weiblichen Kleidungsstücke, andererseits sind die Büstenhalter aber auch hartnäckige Spielverderber – schließlich verstecken sie die Objekte männlicher Begierde fast ganztägig unter ihren Cups und Stoffen. Doch das ist nicht das einzige Problem. Dinge, die für Frauen vollkommen selbstverständlich sind, kommen den brustlosen Herrschaften meist spanisch vor. Willkommen zu unserer kleinen BH-Nachhilfestunde!
1. Warum haben BHs diese kniffligen Verschlüsse?
Der BH-Verschluss ist in Wahrheit natürlich nur ein lustiges Gimmick – gemacht, um Männer auf ihre Qualifikation und Erfahrung zu testen. Die störrischen kleinen Häkchen aus den winzigen Ösen zu befreien, ist aber auch einfach ein Hexenwerk, nicht wahr? Und während Profis die Challenge einhändig oder sogar mit den Füßen bravourös meistern, zerstören andere mit ihrem ziellosen Gefummel regelmäßig die erotische Grundstimmung. Da hilft nur: Üben, üben, üben. Machen wir Frauen schließlich auch mit links! Hat Mann sich erstmal bewährt, greift seine Herzdame vielleicht auch ab und zu mal zu BHs mit Front-Verschluss. Die gibt’s nämlich auch, machen aber nur halb so viel Spaß.
2. Was soll dieses komische System mit den BH-Größen?
Es soll ja Männer geben, die schon normale Kleidergrößen verwirrend finden – wie dann erst mit der Kombination aus Zahlen und Buchstaben zurechtkommen? Blanke Überforderung allerseits. Dabei ist es eigentlich ganz einfach: Die Zahlen stehen für den Brustumfang und bewegen sich standardmäßig in Fünferschritten von 70 aufwärts. Die Buchstaben definieren die Körbchengröße, angefangen bei A, nach oben im Grunde unbegrenzt.
Zusammengesetzt ergeben sich so beispielsweise Größen wie 70 A, 85 C oder 90 F. Ein BH sollte im besten Fall sitzen wie angegossen. Es empfiehlt sich also durchaus, liebe Männer, einen Blick auf die Wäscheschilder im BH-Fach zu werfen, bevor ihr eure Liebste mit Dessous überrascht. Nichts gegen euer Augenmaß, aber hier gehen Frauen lieber auf Nummer sicher.
3. Warum braucht man BHs überhaupt?
Also ehrlich: Warum um Himmels Willen hat sich überhaupt jemand diese unsinnige Verhüllung der weiblichen Brust ausgedacht? Ja, eigentlich ein Wunder, dass Männer nicht längt auf die Straße gehen, um Freiheit für die Brüste dieser Welt zu fordern. Während einige wenige Frauen aus Prinzip gern auf das beengende Gefühl des kulturell etablierten Objekts verzichten, versperren in der Regel blickdichte Stoffe und vorgeformte Cups die Sicht auf das sekundäre Geschlechtsmerkmal.
Auch einer der Gründe, aber sicher nicht der wichtigste, warum Frauen tagtäglich in die BH-Schublade greifen. Brüste haben Gewicht – je größer die Brüste sind, desto stärker wird auch der weibliche Rücken in Mitleidenschaft gezogen. Besonders Bügel-BHs entlasten den Körper, indem sie die Brust von unten stützen.
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Redaktion4. Wenn schon BH – warum dann nicht wenigstens in sexy?
Okay, die Gesundheit geht vermutlich als gutes Argument durch. Aber warum dann Bügel-BHs bei kleinen Brüsten, warum Albträume in Hautfarbe, warum nicht ein ganzer Schrank voll aufregender Spitzenwäsche? Ganz einfach: Weil Frauen sich nicht rund um die Uhr für die Männerwelt in Szene setzen, sondern in erster Linie gut fühlen möchten in ihrem Körper. Und wenn das bedeutet, dass unter der zarten Seidenbluse lieber vorgeformte Körbchen getragen werden als ein Hauch von Nichts, der bei kühlen Temperaturen oder heißen Gedanken die Brustwarzen präsentiert, dann ist das eben so. Für jede Kleidung gibt es den passenden BH – bügel- oder trägerlos, mit Ringerrücken, wattierten Cups oder extra tiefem Dekolletee. Für welche Version sich frau aber letztlich entscheidet, hängt von optischen Vorlieben und ihrer Laune ab. Und bleibt zum Glück nur ihr selbst überlassen.
5. Finden Frauen Push-ups eigentlich fair?
Erst sieht es nach mehr aus und beim Ausziehen kommt die große Überraschung? Ja, ein bisschen nachvollziehbar ist es schon, dass der eine der andere Mann sich da schon einmal ausgetrickst vorkommt. Aber hey, Frauen tragen Push-ups nicht in erster Linie für brustfixierte Männer, sondern aus dem gleichen Grund, warum sie auch alles andere tragen, sich schminken und die Haare kämmen: Um sich wohlzufühlen!
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Wenn also eine Frau mit kleineren Brüsten ein wenig nachhilft, weil sie sich selbst so besser gefällt, wen stört’s? Sich als Mann daran aufzuhängen, wirkt nicht nur ziemlich unsouverän, sondern auch extrem oberflächlich. Liebe Männer, ihr dürft den gepushten Look beim Ausgehen gern genießen – alles andere nehmt ihr bitte gefälligst, wie es kommt. Es gibt schließlich Wichtigeres über eine Frau herauszufinden, als ob sie mit dem BH vielleicht ein bisschen schummelt.
Julian Hartmann
Anna Zimt
Eric Hegmann