Warum Sie Liebe machen sollten wie Stacheltiere

Ja, ausgerechnet Stacheltiere sind Vorbilder für guten Sex

Vermutlich kennen Sie den Witz: Wie haben Stacheltiere Sex? Antwort: Vorsichtig. Sehr vorsichtig. Was das mit Ihrem Liebesleben zu tun hat? Einiges! Wenn Sie in einer langjährigen Beziehung leben, könnte sich daraus eine Strategie für mehr und schöneren Sex ergeben.

In fast jeder Partnerschaft weicht die Leidenschaft der Harmonie. Irgendwann. Das muss Sie nicht beunruhigen, denn das bedeutet keineswegs, dass Sie auf befriedigenden Sex (mit Ihrem Partner) verzichten müssen. Langzeitpaare sagen, sie hätten vielleicht nicht mehr so häufig Sex, doch dafür würde er immer besser. Sie können das als Zweckoptimismus abtun, und gewiss ist die jugendliche Sturm und Drang-Phase super, aber der im besten Sinne entspannte Sex beschert aufregendere, längere und intensivere Höhepunkte. Für die benötigen Sie Erfahrung. Und Sie müssen dafür vielleicht etwas experimentieren, Ihre Komfortzone verlassen, um wieder mehr als den kleinsten gemeinsamen Nenner zu erleben und Sie müssen Ihre emotionale Kommunikation fördern.

Und damit zurück zu den Stacheltieren.

Stacheltiere nämlich benennt Dr. John Gottman, der berühmte Paar-Therapeut und Begründer des Love-Lab Institutes, in seinen Auftritten als Vorbilder für guten Sex. Und das ist sehr komisch und auch mit nicht so guten Englisch-Kenntnissen gut zu verstehen.

Sehen Sie sich den Ausschnitt aus seiner Rede an:

Er meint das natürlich vor allem symbolisch. Er beschreibt, wie das männliche Tier immer wieder das Gesicht des weiblichen Tieres streichelt und massiert und damit eine emotionale Verbindung herstellt. Dabei geht es ihm übrigens weniger um Beobachtungen wie diese hier, die möglicherweise auf Stacheltiere romantischer wirken als auf uns.

Warum Stacheltiere?

Weil sich Mr. Stachelschwein reichlich Mühe geben muss, Mrs. Stachelschwein zu verführen, denn sonst wird er sich ziemlich weh tun. Gottman’s Botschaft: Verführung durch eine stetige, emotionale Verbindung.

Befolgen Sie diese vier Tipps:

1. Nehmen Sie die Libido Ihres Partners nicht persönlich

Wie Dr. Gottman sagt: wir fühlen, was und wie wir uns fühlen und wir können das Tempo unserer Libido nicht beeinflussen. Dafür ist unsere Hormonproduktion zuständig. Doch wir können uns durch unsere Interaktion näher kommen, Vertrauen gewinnen und so den Weg der sexuellen Verbindung bereiten.

2. Beenden Sie die negative Abwärtsspirale

Ein abgewiesener Partner fühlt sich persönlich getroffen und reagiert vielleicht mit Verärgerung, Selbstzweifeln oder Rückzug. Oder mit zusammen und stellt seine Versuche irgendwann ein. Glauben Sie nicht den negativen Gedanken in Ihrem Kopf, dass es um Ihr Aussehen geht, Ihre Anziehungskraft oder gar um mangelnde Liebe. Denken Sie daran: Je länger Sie zusammen sind umso stärker wirkt das verbindende Kuschelhormon Oxytocin. Das ist ein starkes Zeug und ein Gegenspieler vom Dopamin, das für Lust und Leidenschaft sorgt.

3. Verbinden Sie sich wieder

Wenn Sie jetzt an Tantra denken, liegen Sie gar nicht so falsch. Wenn Sie mit Ihrem Partner eine solche Verbindung aufbauen, die ohne unrealistische Erwartungen und den darauf folgenden Enttäuschungen auskommt, schaffen Sie Raum für eine Verschmelzung mit den wundervollen, positiven Dingen, die Ihr Partner Ihnen schenken kann. Lassen Sie sich fallen, um sich gegenseitig wieder nach oben zu begleiten.

4. Teilen Sie diesen Beitrag mit Ihrem Partner. Jetzt!

Nein, Sie müssen nicht, aber glauben Sie uns, diese Idee hat sich im LoveLab von Dr. Gottman bewährt.

Viele Beziehungsprobleme entstehen durch unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse, die zu Zurückweisungen, Frust und Verweigerung führen. Deshalb seien Sie vorsichtig und ehrlich miteinander, um sich nicht zu verletzen. Wie die Stacheltiere eben.

Im übertragenen Sinn. Sie verstehen schon.


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