Warum Sie öfter auf Ihr Gefühl hören sollten

Kopf aus, Herz an: Die innere Stimme hilft, wenn Denken nichts nützt und Grübeln noch weniger

Wenn eine Liebe endet, geht das meist nicht ohne Schmerz vonstatten. Manchmal wird viel Schmutz aufgewirbelt, es hagelt böse Wörter und metaphorische Stiche in die Brust. Zumindest einer geht fast immer verwundet vom Feld, auf dem gerade noch die Meisterschaft der Liebe ausgetragen wurde. Und peng, plötzlich ist etwas in einem drin kaputt. Wenn so etwas passiert, können einen selbst völlig unbedeutende Alltagsquerelen völlig aus der Bahn werfen. Oft sind es winzig kleine Dinge, über denen man als intelligenter Erwachsener eigentlich stehen sollte – was für gewöhnlich auch ganz gut gelingt. Die Frau an der Bushaltestelle mit ihrem abschätzigen Blick. Der Berg aus E-Mails, die noch beantwortet werden müssen, bevor in 20 Minuten der nächste Termin ansteht. Der harsche Unterton des Chefs, der Gassigang mit dem Hund an jedem einzelnen Morgen. Die sonst ganz gut wuppbare Belastung, den Stress, übersteht man plötzlich nicht mehr ohne Selbstzweifel und Grübelei.

Wenn im Kopf alles kreist

Es ist normal, sich gelegentlich schwach, benachteiligt, unsicher oder alleingelassen zu fühlen. Warum immer ich, die Liebe ist doch ungerecht und bin ich wirklich so verkehrt? Was man zwischen Selbstmitleid und Weltschmerz nur allzu leicht vergisst, ist, dass sich jeder einzelne Mensch da draußen mit exakt den gleichen Sorgen herumschlägt wie man selbst, von Zeit zu Zeit mal einknickt, den Kopf in den Sand steckt – um ihn bestenfalls irgendwann mit frischer Stärke und aufgetankten Mutreserven wieder herauszuziehen. Doch zugegeben, es ist nicht immer leicht, emotionale Tiefschläge und zermürbende Phasen aus eigener Kraft und ohne bleibende Narben zu überwinden. Ist man nämlich einmal in einem deprimierenden Gedankenkreislauf gefangen, kommt man nur schwer wieder raus. Wie also macht man nun Schluss mit dem endlosen Kopfzerbrechen über die eigene Situation? Natürlich kann man sich jederzeit professionelle Unterstützung suchen. Vielleicht hilft aber auch das eigene Bauchgefühl aus der Misere. Denn manchmal ist das Herz schlauer als das Hirn.

Der Wundermuskel in der Brust

Und dieser Problemlösungsansatz ist viel mehr als nur semi-esoterisches Geschwafel, nämlich tatsächlich wissenschaftlich fundiert. Erwiesenermaßen kommuniziert das menschliche Herz auf vier unterschiedlichen Wegen mit dem Gehirn: durch die Übermittlung von Nervenimpulsen (neurologisch), durch Hormone und Neurotransmitter (biochemisch), durch Druckwellen (biophysikalisch) und über elektromagnetische Felder (energetisch). Darüber hinaus verfügt das pochende Organ aktueller Forschung zufolge sogar über ein eigenes hirnähnliches Nervenzentrum, das mit seinen rund 40.000 Neuronen offenbar noch sensibler fühlen kann als der eigentliche Gedankenapparat im Kopf.


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