Freundlich bleiben – auch, wenn man wirklich sauer ist

Also was tun, wenn man sauer ist?

Anstatt auf diese Weise die Diskrepanzen noch zu verschlimmern und Ihr gemeinsames Fundament aus Vertrauen und gegenseitiger Unterstützung ernsthaft ins Wanken zu bringen, sollten Sie kurz innehalten – und runterfahren. Äußern Sie Ihre Gedanken bestimmt, aber äußern Sie sie in einem freundlichen, ruhigen Tonfall. Benennen Sie Ihre Gefühle, statt den anderen mit Vorwürfen zu überfluten. Das zieht in der Regel nämlich nur einen zerstörerischen Rattenschwanz aus gegenseitigen Beschuldigungen nach sich. Statt offen auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse zu reagieren, wird Ihr Partner vermutlich eher mauern. Versuchen Sie also, im Gespräch konstruktiv auf eine Lösung hinzuarbeiten. Nur so können Sie und Ihr Partner sich aufeinander zu, statt voneinander weg bewegen.

Tipps für den Streitfall

Freundlich bleiben also, in der Theorie klingt das wahnsinnig gut. Ist man jedoch gerade auf hundertachtzig und würde dem anderen am liebsten tausend Fiesheiten und dazu die Kaffeetasse an den Kopf werfen, fällt das irgendwie nicht so leicht. Wie also gelingt die positive Kommunikation im Streitfall? Zunächst mal: Besinnen Sie sich auch unter größter Wut auf das Gute, das Sie an Ihrem Partner haben. Wenden Sie den Fokus vom aktuellen Problem ab und betrachten Sie das große Ganze genauso wie die glücklichen Momentaufnahmen und liebevollen Details. So fällt es Ihnen direkt etwas leichter, das Problem an der Wurzel zu packen, statt den anderen komplett zu verteufeln. Im zweiten Schritt analysieren Sie Ihr Gefühl genau: Sind Sie verletzt, enttäuscht, aufgewühlt? Beschreiben Sie Ihr Befinden möglichst präzise und denken Sie Ihre Sätze erst einmal im Kopf  zu Ende, bevor Sie sie aussprechen. Auch wenn das wirklich schwer ist, lassen sich so Gemeinheiten herunterschlucken, die später nicht mehr zurückzunehmen wären. Und das ist es ja nun meist wirklich nicht wert.


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