Zusammen, was zusammen gehört

Dort lernte ich irgendwann den zweiten sehr wichtigen Mann kennen und Dank seiner Idee, seiner guten Worte und seiner Unterstützung absolvierte ich nach meiner ersten Ausbildung noch eine zweite. Ohne ihn wäre ich nicht mal auf diese Idee gekommen und hätte in meinem zuerst erlernten Beruf gearbeitet.

In meiner zweiten Ausbildung lernte ich eine Freundin kennen. Als es mir wegen meines dritten Partners sehr schlecht ging, fing sie mich auf, war für mich da und überredete mich zur Geburtstagsfeier ihres Mannes zu kommen, den ich bis dato nicht mal kannte. Wäre die Beziehung mit Partner Nummer drei an dem Abend nicht so schlimm gewesen, wäre ich nicht dahin gegangen. Ich weiß noch, dass ich keine Lust hatte und die Absage bereits in mein Handy getippt war. Doch ich entschied mich anders, wollte mich ablenken und begegnete an diesem Abend dem vierten, sehr wichtigen Mann in meinem Leben.

Dank ihm zog ich irgendwann weitere 100 km in den Norden in einen Ort, dessen Existenz ich bis dato nicht mal kannte. Und Dank dieses Umzuges wechselte ich schon bald meinen Arbeitgeber.

Als ich irgendwann, Single und sehr alleine, mit einer Arbeitskollegin ein Rockfest besuchte, begegneten wir auch unserer anderen Kollegin, die dort an dem Abend arbeiten musste. Und dort standest du. Ein guter Freund von ihr und Nachbar seid Kindheitstagen. Dein Lächeln schlug ein wie eine Bombe und mein Herz setzte aus. Niemals wäre ich auf irgendeinen anderen Weg hier oben gelandet, um dir auf einem kleinen Rockfest in einem Dorf, das kaum einer kennt, zu begegnen. Auch heute noch ist das manchmal unvorstellbar für mich.

Jetzt könnte man meinen, dass vielleicht auch du „nur ein weiterer Mann“ bist auf dem Weg nach ganz woanders, aber dem ist gewiss nicht so.

In jeder der vorherigen Beziehungen fehlte mir etwas Entscheidendes. Ich war immer rastlos, unruhig und vorsichtig. Auf keinen dieser Männer ließ ich mich komplett ein. Ich ließ mir immer einen Fluchtweg offen und bin auch jedes Mal geflohen. Ich bin keinerlei ernsthafte Verpflichtungen eingegangen und fühlte mich oft fehl am Platz. Ich dachte mit mir sei etwas falsch, ich sei einfach nicht zufrieden zu stellen, habe zu hohe Ansprüche oder sei gar beziehungsunfähig.

Doch mit dir änderte sich alles. Mein Leben stand Kopf und bereits nach kürzester Zeit war mir klar, dass ich mit Dir jedes Risiko eingehen würde. Als du mir nach einem halben Jahr Beziehung einen Heiratsantrag machtest, sagte ich ja. Nie zuvor wäre so ein Schritt nach so kurzer Zeit für mich denkbar gewesen.


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