unerhört: Ich möchte sie nicht verlieren

Freunde mit Vorzügen: Er wünscht sie sich als Partnerin. Doch vor allem möchte er sie nicht als Freundin verlieren. Kann sowas klappen?

Frage: Die Luft ist raus

In letzter Zeit bin ich total unglücklich und weiß mir nicht mehr zu helfen. Es schmerzt mich so sehr, dass in unserer Beziehung die Luft raus ist. Wir gucken abends gern fern, schlafen dann gemeinsam ein und das war es. Wenn ich Probleme ansprechen möchte, blockt er ab. Keine Chance, mit ihm darüber zu reden, was mich bedrückt. Doch durch Abtauchen gehen die Probleme ja nicht weg. Ich wälze sie Tag und Nacht und komme nicht zur Ruhe. Was stimmt nicht und und wie können wir das ändern?

Antwort: Wie erleben Sie Ihre Paargeschichte?

Sie alleine können leider nichts ändern. Ihr Partner muss zunächst eine Bereitschaft entwickeln, in Ihre Beziehung zu investieren. Dazu braucht es einen positiven, optimistischen Blick, dass sich etwas zum Besseren verändern wird.

Gibt es etwas, das Sie gemeinsam mit Ihrem Freund erleben möchten? Lässt er sich überhaupt mitreißen und begeistern? Sicher scheint, dass Ihre bisherigen Bemühungen, Ihr Problem anzusprechen, nicht erfolgreich waren. Es ist auch nicht anzunehmen, dass diese Strategie in Zukunft so erfolgreich werden wird. Sie müssen also etwas anderes ausprobieren, um ihn zu erreichen.

Positive Impulse helfen, die Verliebtheit wieder zu finden, die vielleicht etwas eingeschlafen ist im Alltag. Rechnen Sie damit, dass Sie dabei zunächst mehr Engagement zeigen müssen und dass Sie auch mehrfach scheitern werden bevor sich etwas bessert. Was Sie erreichen müssen, ist, dass er die Freude an der Beziehung wiederfindet und Sie daraufhin die Anerkennung und Zuneigung erhalten, die Sie sich wünschen.

Sollten Sie mit gemeinsamen Unternehmungen nicht weiterkommen, können Sie folgende Übung probieren. Sie beide schreiben unter der Überschrift: „Unsere Paargeschichte aus meiner Sicht“ jeweils auf, wie jeder die Beziehung erlebt und empfindet. Wichtig ist, dass Sie hier keine Vorwürfe formulieren. Es geht um Ihre Wahrnehmung und Ihr Erleben. Sie müssen diese Geschichten nicht vorlesen oder weiterreichen!

Danach schreiben Sie unter der Überschrift „Unsere Paargeschichte aus deiner Sicht“ auf, wie Sie glauben, dass sich für Ihren Partner diese Paargeschichte darstellt. Und er macht das ebenso. Auch diese Geschichten können privat bleiben.

Im besten Fall hat sich durch den Perspektivwechsel bereits gezeigt, wo Sie die gemeinsamen Ziele und Hoffnungen verloren haben. Nun müssen Sie neue finden und absprechen.

Haben Sie schließlich den Mut, sich gegenseitig Ihre Ziele zu erzählen. Wo wollen Sie in 5 Jahren sein? Was wollen Sie erleben? Welche Wünsche möchten Sie sich erfüllen?

unerhörtehrlich

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