Der Verzicht nimmt Druck raus
Auch der Philosoph Wilhelm Schmid widmet sich in seinem Buch „Sexout“ genau diesem Thema. Seiner Meinung nach befinden wir uns alle in einer geradezu sexbesessenen Zeit, in der der Satz „Sex macht Spaß“ alles andere als die Realität widerspiegelt. Nach Schmid können die Menschen mit eben dieser Formel nichts mehr anfangen. Seiner Definition nach heißt Sexout, keinen Sex zu haben und darin ein Problem zu sehen, aus welchen Gründen auch immer.
Warum aber nicht das hier so negativ geprägte Wort Sexout in seiner Bedeutung umdrehen und in ihm etwas Positives sehen? Alles klar: keinen Sex. Das mag vielleicht im ersten Augenblick hart und paradox klingen, kann aber ein echter Durchbruch sein auf dem Weg in ein erfüllteres Liebesleben. Denn gerade der Verzicht kann die Lösung sein, wenn es im Bett nicht mehr so läuft.
Es lohnt sich in jedem Fall!
In dem Buch „Besserer Sex ist besser als Sex“ teilt ein Paar seine Erfahrungen auf dem Weg des Sex-Detox. Beide bemerken schon nach kurzer Zeit ein Gefühl des Aufatmens. Endlich ist der Druck verschwunden, ständig Sex haben zu sollen. Endlich wieder Zeit für die Einkehr der Erotik. Durch diese Gelassenheit ist es dem Paar möglich, sich anzunähern und wirklich wieder als sexuelle Wesen wahrzunehmen.
Das kann übrigens auch für die Paare interessant sein, die einen Sexout eher als eine willkommene Abwechslung oder Challenge sehen. Denn auch wenn offensichtlich alles rund im Bett läuft, kann eine vereinbarte Auszeit wieder mehr Spannung aufbauen. Den Effekt der gesteigerten Lust nach einer gewissen Zeit lässt sich schließlich in allen Partnerschaften auskosten. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie plötzlich mit noch heißerem und leidenschaftlicherem Sex beschenkt werden.
Redaktion
Franziska Weber
Anja Drews
Anna Zimt
Eric Hegmann