Mit Sex nach Termin durch Beziehungskrisen?

„Schatz, passt es dir am Donnerstag?“ Warum Sie sich in Krisenzeiten mit Ihrem Partner zum Sex verabreden sollten, auch wenn das erstmal komisch klingt

Es ist, wie es ist: Langjährige Paare haben in der Regel weniger Sex als jene, die frisch verliebt und noch mitten im ersten Rausch der Emotionen sind. Das ist nicht nur allgemein bekannt, sondern auch völlig normal und kein Grund, sich Sorgen zu machen. Zumindest, solange Sexualität immer noch einigermaßen regelmäßig stattfindet – ob nun alle zwei Tage oder zweimal im Monat, das ist ganz individuell. Besonders in Krisenzeiten aber verflüchtigt sich die Lust auf Intimität und Leidenschaft. Blöderweise gerät man so leicht in einen Teufelskreis und irgendwann weiß man gar nicht mehr, ob man keinen Sex hat, weil es gerade insgesamt nicht so rosig läuft oder andersherum. Der Haussegen also nur deshalb schief hängt, weil man schon eine gefühlte Ewigkeit nicht miteinander geschlafen hat.

Wieder anfangen. Nur wie?

Dabei ist körperliche Nähe in all ihren Facetten Klebstoff für die Liebe – und Sex die Kirsche auf der Torte. Doch manchmal passt es eben nicht. Man hat den Kopf zu voll, um sich kurz vor dem Schlafen nochmal so richtig fallenlassen zu können, oder ist ganz einfach müde und erschlagen vom Tag und will sich nur noch ungestört in die warme Decke muckeln. Passiert das über Wochen und Monate hinweg, scheint es immer schwerer, sich sexuell noch einmal näher zu kommen. Dafür ist der erste und wichtigste Schritt ist in jedem Fall, mit dem Partner über das Problem zu sprechen. Nur so wird das Sexproblem enttabuisiert und beide können ihre Bereitschaft zeigen, gemeinsam eine Lösung zu finden. Und die heißt möglicherweise: Sex nach Termin. Klingt komisch, macht aber durchaus Sinn.

Und dann zückt man den Terminkalender

Egal, ob der lange Verzicht nun einer generellen Beziehungskrise geschuldet war: Wenn es einfach nicht mehr auf natürlichem Weg dazu kommt, sollte man sich laut Experten ruhig zum Sex verabreden. So richtig mit Datum und Uhrzeit, bei dir oder bei mir. Was zunächst nach einer ziemlich absurden Idee klingt, kann aber durchaus von Nutzen sein. Denn auch wenn sich die Verabredung mit dem Partner zunächst wie ein Pflichttermin anfühlt und die Luft nicht sofort Feuer fängt: Hat man sich erst einmal darauf eingelassen, ist die größte Hürde – das Anfangen – bereits überwunden. Und glücklicherweise kommt der Geschmack ja auch beim Sex manchmal erst beim Essen. Unabhängig aber von der Qualität des „ersten Mals“ wirkt sich die lang verwehrte körperliche Intimität im Regelfall positiv auf die gesamte Beziehung aus. Man fühlt sich dem anderen insgesamt wieder näher, verbundener.


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