BDSM, Kink und Fetisch – nicht die Norm, aber voll normal!

BDSM ausprobieren
Du stehst auf Vanilla-Sex und machst gern Reiter, Löffelchen oder Missionar? Trotzdem hast du bestimmt schon von Kink, BDSM und Fetisch gehört. Was es damit auf sich hat und warum wir alle ein bisschen kinky sind, darüber berichtet unsere Autorin Carina Starklauf.

BDSM – die Basics 

Was alle Spielarten des BDSM gemeinsam haben: Sie werden unter dem Credo „safe, sane and consensual“ (SSC) abgehalten. Will heißen: Grundvoraussetzung für jede Art von sexueller Zusammenkunft ist es, dass diese sicher, vernünftig und einvernehmlich sein muss, um den BDSM-Richtlinien zu entsprechen. Das gewährleistet einen fairen und ungefährlichen Umgang miteinander und sorgt dafür, dass Vorlieben in einem sicheren Rahmen ausgelebt werden können.  

Eine weitere von mehreren Varianten ist RACK („risk aware consensual kink“). Übersetzt bedeutet das „risikobewusster, einvernehmlicher Kink“. Das erweitert das Spektrum an Möglichkeiten, da riskantere Praktiken als erlaubt gelten, solange sich alle des Risikos bewusst sind und dies wissentlich eingehen. Diese Regel ist eher nicht für Anfänger geeignet und unter Umständen mit Vorsicht zu genießen. Auf Nummer sicher geht definitiv eher SSC.  

Apropos Sicherheit: Die ist im Allgemeinen großgeschrieben und kann mithilfe von sogenannten Safewords garantiert werden. Das sind Codewörter, die dem Gegenüber jederzeit innerhalb einer Session signalisieren, dass das Spiel abgebrochen werden soll. Daneben gibt es Slowwords, mit deren Hilfe der Sub den Dom darauf aufmerksam machen kann, dass eine Session zum Beispiel softer verlaufen soll. Das Ampelsystem funktioniert hierfür gut.   

Das Machtgefälle spielt beim BDSM eine zentrale Rolle

Das Verhältnis von Dom bzw. Top und Sub bzw. Bottom spielt in allen Bereichen des BDSM eine übergeordnete Rolle. Der Macht ausübende dominante Part ist der Dom, während Subs Lust bei devotem, also unterwürfigem Verhalten empfinden. Außerdem gibt es noch die Switcher, die mal als Dom und dann wieder lieber als Sub agieren. EPE (Erotic Power Exchange) bezeichnet eine Beziehung, bei der sich das Machtgefälle nur auf den sexuellen Bereich beschränkt. Es gibt aber auch Paare, die im Alltag und unabhängig von partnerschaftlichem Sex dauerhaft ihre Rollen als Dom und Sub miteinander ausleben. Hier spricht man von TPE (Total Power Exchange).  


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