Hurra! Die Corona-Beziehungskatastrophe ist ausgeblieben

Die meisten Paare sind in der Krise miteinander gewachsen. Die Liebe ist nicht dem Virus zum Opfer gefallen. Paarberater Eric Hegmann freut sich, dass die Untergangsprophezeihungen nicht eingetreten sind

Wir können mehr schaffen, als wir uns zutrauen

In einem Punkt möchte ich aber bitte nicht missverstanden werden: Weil (bislang) die Beziehungs-Katastrophen oder die Bilder von überfüllten Krankenhäuser und Massengräbern in Deutschland ausgeblieben sind, waren die Lockdown-Maßnahmen nicht falsch. Wegen dieser Maßnahmen sind sie uns erspart geblieben. Und wegen der „Menschen an der Front“, jene, die den Laden am Laufen hielten, die ihre Gesundheit und ihr Leben für die Übrigen riskierten, die in den „Krieg gegen das Virus“, wie manche Staatsführer die Pandemie nannten, zuhause auf dem Sofa ziehen durften, gemeinsam mit ihren Liebsten, mit ihrer Familie oder mit Freunden, verbunden durch moderne Telekommunikation, zwischen Netflix, Disney+ und Amazon prime. Und ganz vielen Rollen Küchen- und Klopapier. 

Wir haben alle gemeinsam viel durchgestanden und hoffentlich schweißt die Krise uns als Gesellschaft ebenso wieder enger zusammen, wie die Paaren gelungen ist. Lasst uns auch hier nicht auf die Hysterie hören, die ein Auseinanderfallen von Solidarität und Gemeinschaft herbeischreit, obwohl die Mehrheit der Menschen hierzulande helfend, fürsorglich und aufopfernd für einander da ist. Lasst uns einander mehr zutrauen, es sind schließlich Optimismus und Hoffnung, die etwas besser werden lässt, was zuvor so schmerzhaft war.


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