Warum ich die Liebe liebe

Angst, verliebt zu sein

Aber ich kenne auch das Gefühl, verliebt zu sein und trotzdem Angst vor einer Beziehung zu haben. Ist er wirklich gut für mich? Oder verarscht mich die Liebe gerade wieder? Das tolle Gefühl reicht manchmal nicht. Wer viel erlebt hat, will sich selbst schützen. Dummerweise geht das bei der Liebe nicht. Die Liebe ist eine Alles-oder-Nichts-Sache. Man kann auf dem sicheren Boden stehen bleiben und zugucken oder man springt und genießt das Gefühl, solange man fliegt. Und vielleicht fliegt man ja für immer.

Ich bin gesprungen. Und ich fliege noch

Er zieht mich an sich und ich nestele mich zufrieden in seine Umarmung. Meine Welt ist in Ordnung. Es ist total gleich, was da draußen auf mich wartet und welche Probleme ich zu bewältigen habe. Ich bleibe einfach für den Rest des Tages (oder meines Lebens) in dieser Umarmung. Sie ist mein Schutzwall. Und selbst wenn ich irgendwann einmal aus dieser Umarmung heraus muss, dann bin ich nicht allein. Er ist da, um mit mir die bösen Dämonen da draußen zu bekämpfen. Er hält meine Hand und gibt mir Kraft. Ich muss da nicht mehr alleine durch. Ich habe jemanden, der auf mich aufpasst.

Ohne Vertrauen keine Liebe

Am Anfang war es schwer, mein kleines zermartertes Herz in seine Hände zu legen und ihm damit zu sagen: Ich vertraue dir! Tu mir nicht weh! Doch das Vertrauen ist mit der Zeit gewachsen und jetzt weiß ich es einfach: Er tut mir nicht weh. Er steht mir bei. Das mag jetzt naiv klingen. Aber Liebe ist auch naiv. Mein Kopf weiß, was passieren kann. Aber mein Herz könnte nicht lieben, wenn es darauf hören würde. Ohne Vertrauen gibt es keine Liebe.

Es ist ok, wie ich bin

Nach einer wunderbaren Ewigkeit stehen wir auf und beginnen den Tag. Unseren Alltag mit tausend kleinen Ritualen, die nur uns gehören. Ich liebe es, wenn er mich beim Vorbeigehen berührt. Wenn ich ihm von meinem Tag erzähle, mich vor Aufregung dabei verhaspele und er das nicht blöd findet. Wenn ich immer wieder gegen denselben blöden Stuhl renne und er drüber lacht. Aber nicht so ein gehässiges Auslachen sondern ein Lachen, das mir sagt: es ist ok, wie ich bin. Er mag mich, wie ich bin. Ich weiß nicht warum, aber er tut’s. Verrückt! In vergangenen Beziehungen habe ich versucht, so zu sein, wie es der andere braucht. Ich dachte, so gehört es sich, wenn man eine gute Freundin sein will. Aber das ist Unfug. Ich brauche mich nicht für die Liebe verstellen. Ich kann Blödsinn reden, kann mich blamieren oder so richtig zickig sein – er liebt mich trotzdem. Oder gerade deshalb?


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