Liebesfest statt Hochzeit: Hauptgewinn oder Trostpreis?

Wie kommt es dann, dass dieses Thema so viele negative Assoziationen unter den Damen meines Freundeskreises schürt? Stichwort: Unsicherheit. Schon von unseren Eltern haben wir beigebracht bekommen, nach Sicherheit zu suchen. Eine feste Partnerschaft als Symbol des Erwachsen seins, der Trauschein als endgültige Versicherung, es geschafft zu haben.

Die Ehe bedeutet Versorgungssicherheit, auch wenn dem Partner etwas zustoßen sollte. Sie bedeutet Zusammengehörigkeit, die meist mit einem gemeinsamen Familiennamen ausgedrückt wird. Steuerlich ist auch einiges zu holen. Nicht so beim Liebesfest. Warum viel Geld für eine Veranstaltung ausgeben, von der man am Ende gar nichts hat? Keinen neuen Nachnamen, keine Versorgungssicherheit und erst Recht keinen Steuervorteil.

Vielleicht wären wir mit einem Liebesfest viel glücklicher

Die Ehe erfüllt die Erwartungen, die die Gesellschaft an Paare stellt, die ein Leben miteinander verbringen wollen. Umso höher ist der familiäre Druck, sich durch eine Heirat den gesellschaftlichen Normen anzupassen. Auch unsere Eltern scheinen es als Ziel anzusehen, ihre Kinder „unter die Haube“ bringen zu müssen. Anders kann ich mir zumindest nicht erklären, warum mein Partner und ich ständig nach unseren Hochzeitsplänen befragt werden.

Vielleicht wären wir mit einem Liebesfest viel glücklicher? Obwohl Ehen heutzutage einer hohen Scheidungsrate unterliegen, wirken diese Verbindungen gefühlt stabiler, als solche, die auch ohne Trauschein über Jahre glücklich bestehen. Fest steht: Stabiler ist eine Beziehung nur aufgrund einer Unterschrift beim Standesamt nicht!


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