Der Prozess des Loslassens

Vielleicht muss man also einfach mal eine Weile sitzenbleiben. Also bewusst die Starre einnehmen, in der man zu verharren scheint. Nicht einfach wahllos ausprobieren, sondern eine Strategie erarbeiten. Und diese Strategie heißt, sich der Angst zu stellen. Also nicht mehr wegzulaufen, wenn am Ausgang des Labyrinths eine vermeintliche Gefahr lauert, sondern durchzubrechen. In den meisten Fällen stellt man fest, dass das alles nicht so schlimm war und Befreiung sich echt gut anfühlt.

Stell dich deiner Angst!

Man kann Dinge nun mal einfach nicht abschütteln, indem man sie vergisst oder versucht, Gefühle umzukehren. Es geht darum, Emotionen bewusst zu erleben, gute wie schlechte Erinnerungen aufzugreifen, sich damit zu konfrontieren, auch wenn es weh tut. Gefühle haben immer einen Grund, und sie sind dazu da, sie zu leben – und in jeder Beziehung wird man beides erlebt haben, Freude, Trauer, Wut, vielleicht auch Angst. Sich davon zu lösen, also dem, was in der Vergangenheit geschah, ist ein Prozess, der Kraft, Disziplin und Mut erfordert und man muss ihn erleben, bewusst erleben, damit man langsam heilen kann. Man muss den Irrgarten bestreiten, weil erst hinter dem Ausgang die Erkenntnis liegt, die man sich für sich selbst so wünscht.


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