Sind Trennungen eigentlich ansteckend?

Dass Trennungen ein so hohes Ansteckungsrisiko besitzen, erklären Psychologen mit der Theorie der „kognitiven Dissonanz“. Diese besagt, dass jeder Mensch eine starke Neigung verspürt, ambivalente Gefühle möglichst rasch zu reduzieren. Und insbesondere in Langzeitbeziehungen klafft immer eine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Viele Paare reden sich ihre Beziehung schön und verdrängen Probleme oder das Eingeständnis, nur noch halbherzig bei der Sache zu sein. Kommt es dann im Freundeskreis zu Trennung, bröckelt die Fassade aus Selbstbetrug und gespielter Harmonie und das Thema bekommt eine brisante Präsenz. Denn der Mensch ist ein Herdentier und vergleicht sich gerne mit anderen.

Trennungsfantasien? Sprechen Sie darüber!

Am besten man offenbart man dem Partner dann seine verwirrenden Gefühle und Gedanken. Eigene Trennungsfantasien zu formulieren oder auszudrücken, was einem in der Beziehung konkret fehlt, kann ein Paar sogar wieder verbinden, wissen Psychologen.

Und die gute Nachricht ganz zum Schluss: Das Phänomen der sozialen Ansteckung funktioniert auch umgekehrt! Sprich: Wer umringt ist von glücklichen Paaren oder die Hochzeitseinladungen nur so stapelt, hat gute Chancen auf eine glückliche Zeit mit seinem Liebsten.


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