Partnerschaft auf Augenhöhe

Begegnung auf Augenhöhe ist die Voraussetzung, um etwas Gemeinsames zu schaffen. Das soll keinesfalls heißen, dass jetzt alles nur noch gemeinsam gemacht wird oder beide Partner gleich denken sollen. Im Gegenteil. Ebenbürtigkeit, Wertschätzung, Empathie und Respekt gehören genauso in eine solche Partnerschaft, wie auch Autonomie. Sie respektiert die Unterschiede und BETONT dennoch die Gleichheit auf sozialer Ebene. Man versucht sich gegenseitig zu verstehen. Das macht es notwendig, sich von den eigenen Bewertungen zu lösen und Vorurteile beiseite zu lassen. Erst dadurch wird es möglich, sich für die Sichtweise des anderen zu öffnen, ohne dass man dafür den eigenen Standpunkt aufgeben muss. Im Gegenteil, Sie können dann beide Standpunkte gleichberechtigt nebeneinander stehen lassen.

Wenn Sie das Gefühl haben, andere begegnen Ihnen nicht auf Augenhöhe, dann liegt das oft an einem geringen Selbstwert – bei Ihnen oder dem Gesprächspartner. Dann geschieht es nämlich, dass sich einer entweder ängstlich unterordnet oder sich als „Bestimmer“ darüber stellt und damit den anderen abwertet.

Übrigens: Manchmal zeigt sich, dass Partnerinnen oder Partner „aus zweiter Hand“ diesbezüglich schon einige Erfahrung haben. Für eine Kommunikation auf Augenhöhe oft eine gute Ausgangsbasis.

Tipps für eine Begegnung auf Augenhöhe

Im Vorfeld:

  • Machen Sie sich klar, welche Erwartungen oder Ziele Sie für eine Begegnung haben.
  • Überprüfen Sie immer wieder Ihre Glaubenssätze in Bezug auf Partnerschaft oder das anstehende Thema.
  • Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Machtverhältnisse nicht ausgeglichen sind, arbeiten Sie zunächst an Ihrem eigenen Selbstwert.

Im Gespräch:

  • Beschreiben Sie Ihren Standpunkt oder das Problem und Ihre Bedürfnisse möglichst sachlich, aber in der ICH-Form.
  • Erkunden Sie durch Fragen die Sichtweise Ihres Gegenübers.
  • Bei Paaren bietet sich auch an, dass beide einen konkreten Zeitrahmen, z.B. 10 Minuten, vereinbaren. In dieser Zeit (Wecker stellen) spricht nur eine Person, ohne unterbrochen zu werden.
  • In schwierigen Situationen sammeln Sie gemeinsam Lösungsideen. Sind Sie noch in der ersten Kennenlernphase, dann kreieren Sie gemeinsam möglichst viele „was wäre wenn“-Situationen.
  • Treffen Sie eine Vereinbarung, wie Sie weiter oder in Zukunft mit einem bestimmten Thema umgehen wollen.
  • Beenden Sie das Gespräch mit einer liebevollen Geste.

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