Ist Ihr pessimistischer Partner an seiner schlechten Laune selbst schuld?

Wenn der pessimistische Partner in der negativen Gedankenspirale steckt

„Menschen, die andauernd schlechte Laune haben, wollen sich von Ereignissen und Objekten distanzieren.“ Das fand Michael Robinson, Sozialpsychologe an der North Dakota State University, heraus. Er untersucht den sogenannten Neurotizismus, was in etwa mit emotionaler Instabilität und Hang zu schlechter Laune gleichzusetzen ist. Pessimisten haben ja folgende Probleme: Sie kritisieren gerne, sie erleben negative Gefühle wie Ärger intensiver als andere, sie haben sich in problematischen Situationen schlechter im Griff und häufiger Beziehungsprobleme als gut gelaunte Menschen.

„Natürlich gibt es viele gute Gründe, sich schlecht zu fühlen“, erklärt Diplom-Psychologe Thomas Prünte auf welt.de. Der Tod einer geliebten Person, Ausgrenzung innerhalb der Familie, eine Kränkung des Partners, Unzufriedenheit im Job. All das kann dazu führen, dass Ihr Partner von Jahr zu Jahr pessimistischer wird. Das Wichtigste ist nun, der schlechten Laune auf den Grund gehen. Setzen Sie sich mit Ihrem Partner zusammen und machen Sie ihm klar, dass Sie nach einer Lösung suchen müssen.

So helfen Sie Ihrem pessimistischen Partner aus dem Loch

Klar ist: Bringen Sie Ihrem Partner so viel Geduld wie möglich entgegen. Er muss sein Denken ändern und das funktioniert nicht von heute auf morgen. Ein Lösungsansatz besteht darin, Ihrem Partner verständlich zu machen, dass es immer zwei Möglichkeiten gibt, eine Situation, ein Gefühl oder eine andere Person einzuschätzen. Pessimisten fühlen sich oft als Opfer ihrer Lebensumstände, während Optimisten nach konstruktiven Lösungen suchen. Diese Lösungen können Sie in Zukunft gemeinsam suchen.

So kann Ihr Partner mit der Zeit feststellen, wie gut es sich anfühlt, eine positive Grundeinstellung zu entwickeln. Machen Sie Ihrem Partner verständlich, dass er seine Gedanken bewusst steuern kann. Etwa, indem er nicht grundsätzlich an das Schlechte in anderen Menschen glaubt, sondern offen und neugierig auf Unbekannte zugeht.

Stellen Sie Ihrem pessimistischen Partner Fragen, die sein Denken positiv beeinflussen: „Worüber hast du dich heute gefreut? Worauf in deinem Leben bist du stolz? Was begeistert dich?“ Hat er im ersten Moment keine Antwort parat? Dann antworten Sie für ihn und zeigen Sie ihm, für wie viele Dinge in seinem Leben er achtsam und dankbar sein kann. Machen Sie diese Fragen zu Ihrem Ritual. Wetten, dass die schlechte Laune Ihres Partners nach und nach besser wird?


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