Reisen mit Kind: Ist das überhaupt noch möglich?

Angst Nr. 2: Das Kind wird sich ohne seine ganzen Spielsachen langweilen

Der Platz in Reisekoffern ist begrenzt und Spielsachen hatten beim Packen einen sehr niedrigen Stellenwert. Wir reisen mit einem kleinen Eimer, einer Schaufel, einem Stofftier, Malstiften und Büchern und wurden des öfteren schon mit Kommentaren wie: “Eurem armen Sohn wird ganz langweilig sein, wenn er gar nichts zum Spielen hat.” konfrontiert.

Unsere Erfahrung: Für Kinder ist es unglaublich spannend, neue Unterkünfte, Spielplätze, Strände und Wälder zu erkunden. Meistens ist es doch so, dass man die Kinderzimmer voll mit schönen Spielsachen hat und sich die Kinder dann doch den Schrank mit den Töpfen oder einen alten Stock zum Spielen nehmen. Für Kinderaugen ist die Welt voll von schönen Dingen und wir leben ganz nach dem Motto “Kinder brauchen keine Spielsachen, sondern Sachen zum Spielen.” Unser Sohn kann sich zum Beispiel stundenlang mit Steinen beschäftigen. Er liebt es, Alltagssituationen mit Gegenständen nachzuspielen.

Angst Nr. 3: Der Alltag kann ohne Babyausstattung nicht bewältigt werden

Viele haben bereits in der Schwangerschaft eine lange Liste mit Gegenständen, die man unbedingt benötigt, wenn das Baby erstmal da ist. Wickeltisch, Hochstuhl, Babybett, Plastikgeschirr und und und. Diese Sachen gehören zum 1×1 des Elternwerdens. Deshalb haben viele natürlich auch Angst vor einer Reise, bei der man all diese komfortablen Gegenstände nicht mitnehmen kann. Wie will man den Alltag mit Kind denn dann noch bewältigen?

Unsere Erfahrung: Die Antwort ist ganz leicht: Man braucht das alles einfach nicht. Natürlich gibt es die kleinen und großen Helfer im Alltag mit Baby und Kleinkind, die viele Sachen einfacher machen, es geht aber auch vollkommen ohne. Wir wickeln meistens auf dem Bett oder dem Sofa und es ist bisher noch nichts daneben gegangen. Er isst auf unserem Schoß und schläft bei uns im Bett. Im Alltag benutzt er die gleichen Gegenstände, die wir auch verwenden und es klappt super. Das einzige, was wir für ihn mitgenommen haben sind ein Autositz und ein Buggy und mehr braucht es einfach nicht.

Mein Fazit

Es gibt so viele Ängste rund um das Thema Reisen mit Kindern. Unsere Europareise war zum Glück so spontan, dass wir gar keine Zeit hatten, über das „Wenn“ und „Aber“ nachzudenken. Es hilft auch sehr, Familie und Freunde vor vollendete Tatsachen zu stellen, damit sie einem die Reise nicht wieder ausreden. Wir könnten mit unserer Entscheidung, so lange zu Reisen, nicht glücklicher sein. Wir sind alle ein großes Stück über uns hinaus und zusammengewachsen. Mittlerweile ist auch schon der letzte Monat unserer siebenmonatigen Reise angebrochen und keine einzige Angst hat sich bewahrheitet. Eben weil sie meist nur ein Hirngespinst und keine Tatsache ist. Also traut euch. Es lohnt sich, mutig zu sein.

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