Wir lieben uns – und haben doch keine Zukunft

Ich erzählte dir, dass ich am nächsten Tag mit meinen Freundinnen wieder ausginge, und dass ich mich freuen würde, dich da zu sehen. Es war wieder eine heiße Nacht. Meine Freundinnen gingen tanzen, dein Freund nebenan war auch „vertan“, so hatten wir Zeit für uns. Es war so schön, einfach bei dir zu sein. Unsere Hände berührten sich oft zufällig, was jedes Mal ein Kribbeln in mir auslöste. Wir gingen in den Sand zu den Liegestühlen, umgeben von Palmen. Wir redeten über alles Mögliche. Dann küsstest du mich. Es war der tollste Kuss, den ich jemals hatte. Wieder mussten wir uns verabschieden, es war schon hell, 5 Uhr morgens. Du wusstest, dass ich in dieser Nacht zu meinen Eltern fahren würde. Als ich dort ankam, hatte ich bereits deine Nachricht auf meinem Handy, mit den Worten: „Es war ein unbeschreiblicher Morgen … unbeschreiblich schön …“

Einige Wochen später fuhren wir spontan für einige Tage an die Ostsee. Das war für mich das wundervollste und lustigste Wochenende in diesem Jahr. Ich wurde mir immer sicherer, dass du das Beste bist, das mir passieren konnte. Meine Welt war noch etwas grau nach der Trennung, aber du kipptest einen Eimer Farbe in mein Leben und machtest meine Welt wieder bunt. Du zeigtest mir von Anfang an, dass ich etwas Besonderes für dich bin, was natürlich auch du recht schnell für mich wurdest.

Seit unserem Kennenlernen bis zum heutigen Tag, bringst du mich durch deine humorvolle Art immer so zum Lachen. Generell ist es sehr lustig bei uns und wir haben viel Spaß gemeinsam. Wir sind zusammen oftmals so schön kindisch, wir passen einfach prima zusammen. Und ich liebe deine emotionale Seite so sehr. Schon von Anfang an bis heute fühle ich mich sicher und geborgen bei dir.

Kein Mann tat mir jemals so gut. Ich kündigte kurze Zeit später meine Wohnung und wir hatten seitdem bis heute eine wahnsinnig aufregende und liebevolle Zeit. Du hast mich zu einem besseren und einfühlsameren Menschen gemacht. Ich kann mir keinen besseren Menschen an meiner Seite vorstellen.

Unser Kennenlernen ist nun über dreieinhalb Jahre her. Schon früh sagtest du mir, dass du mit dem Arbeitsleben in Deutschland unzufrieden seist und du den Gedanken hättest, in die Schweiz auszuwandern. Das riss mir den Boden unter den Füßen weg. Ich selbst konnte mir nicht vorstellen, meiner Heimat den Rücken zu kehren. Ich bin ein Familienmensch und mein Arbeitsplatz mit den vielen tollen Kolleginnen würde mir sehr fehlen. Du wünschst dir sehr, dass ich mit dir wegziehe, aber du kannst auch verstehen, dass mir die Entscheidung sehr schwer fällt.


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