Wie ich den Boden unter den Füßen verlor

Mir fiel auf, dass sie sich nach dieser Auseinandersetzung konspirativ verhielt und ich an den Freitagen nach Stunden auf der Autobahn mit den Worten begrüßt wurde „Schatz, wir müssen Katzenstreu kaufen“ und nicht mit „Liebster, ich habe Dich so vermisst“. Natürlich hatte sie recht, wenn sie sagte, dass dies auch zu einem gemeinsamen, zukünftigen Alltag gehört.

Wir verbrachten ein Wochenende in Oslo, zwei Wochen im Allgäu und für den Herbst buchten wir eine Andalusien-Rundreise. Ich freute mich auf die gemeinsame Zeit. Endlich gemeinsame Zeit für uns, endlich Neues gemeinsam entdecken. Sie war großartig. Leidenschaftlich in jedem Sinne. Ich litt unter gesundheitlichen Problemen und wir konnten nicht so viel erleben, wie wir uns gewünscht haben. Aber ich fühlte mich trotzdem großartig, stolz so eine tolle Frau an meiner Seite zu haben, die sich in den Phasen, in denen es mir dreckig ging, um mich kümmerte.

Danach beendete Sie die Beziehung plötzlich in einer undeutlichen Weise via Whatsapp, die ich zunächst nicht einmal erkannte.

Was war passiert? Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Sie war sich damals ihrer Gefühle für mich nicht mehr sicher. Nur erfuhr ich dies nicht. Sie schaute sich um, wollte aber den vermeintlich sicheren Hafen nicht verlassen. Sie gab sich leidenschaftlicher beim Sex, wir fuhren gemeinsam in den Urlaub, hatten endlich mehr Zeit füreinander, doch war es eigentlich ein Abschied auf Raten. Nur wusste ich nichts davon. Ich freute mich über mehr Nähe, Gemeinsamkeit, Zärtlichkeit.

Warum sagte sie nichts? Warum diese Heuchelei?


Weitere interessante Beiträge