Was mir wirklich wichtig ist

beziehungsweise-Leserin Julia fragt sich, was im Leben wirklich zählt. Mit wem würden Sie Ihre begrenzte Lebenszeit am liebsten verbringen? Was macht Sie besonders glücklich?

Was möchtest du einmal werden im Leben? Jedem von uns wurde diese Frage schon einmal so oder so ähnlich gestellt. Häufig beantworteten wir diese Frage dann mit unseren späteren Karrierewünschen oder mit Floskeln, die vermeintlich von uns als Antwort erwartet wurden. Auch ich habe diese Frage häufig mit solch unwichtigen Phrasen beantwortet. Dabei ist die Antwort auf diese Frage doch so simpel: glücklich. Punkt. Nicht mehr und auch nicht weniger.

Ich glaube, dass jeder von uns, wenn sie oder er nur tief ins eigene Herz schaut, glücklich werden will. Ganz losgesagt von allem, was von uns erwartet wird. Jeder Mensch strebt in seinem tiefsten Inneren danach, ein glückliches Leben zu führen. Doch leider lassen wir uns viel zu häufig von vermeintlichen gesellschaftlichen Konventionen leiten.

Viel zu oft habe ich mir in der Vergangenheit Gedanken darüber gemacht, was jemand anderes über mich denken könnte. Habe an mir gezweifelt und mich viel zu oft hinterfragt. Dabei ist diese Gedankenspinnerei eigentlich völliger Quatsch. Doch ich glaube, dass es ganz vielen Menschen ähnlich geht. Wir hinterfragen uns ständig, zweifeln vielleicht, weil unser Leben eben doch nicht so Instagram-perfekt ist, wie es auf den ersten Blick erscheint.

Ich glaube, jeder von uns hat schon einmal nachts wach gelegen und Angst gehabt, seine Träume vielleicht nicht realisieren zu können. Unsere Lebenszeit ist begrenzt und trotzdem versuchen wir häufig, irgendwelchen gesellschaftlichen Standards zu entsprechen. Sei es, dass wir versuchen, dem super in shape „gephotoshopten“ Covergirl der Lieblingszeitschrift zu entsprechen oder in einer unglücklichen Beziehung feststecken, weil wir glauben, wenn wir jetzt gehen, vielleicht nichts anderes mehr bekommen zu können.

So passiert es, dass wir uns viel zu häufig nur mit dem Zweitbesten zufriedengeben und unsere Erwartungen an das eigene Leben viel zu sehr herunterschrauben. Natürlich ist das Leben nicht immer eitel Sonnenschein. Manchmal ist es hart. Manchmal reißt es dir den Boden unter den Füßen weg und man kommt sich vor wie ein angeschlagener Boxer, der sich immer wieder aufrappelt, um nur noch mehr Schläge zu kassieren. Doch darum geht es irgendwie auch: dass man sich wieder aufrappelt und weitermacht.


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