Warum unsere offene Beziehung unserer Liebe guttut

Schnell werden offene Beziehungen verurteilt – insbesondere von Menschen, die keine führen: „Wie kann man nur?“, „Das geht doch wohl gar nicht!“ Dabei haben sie einige positive Aspekte, wie sie auch unser Autor erlebt hat. Hier lest ihr seine Erfahrungen, eine Beziehung zu öffnen.

Am Anfang erlebten wir beide in unserer Beziehung alles ganz intensiv. Das Gefühl der Verbundenheit und der Wunsch, mit dem Partner ewig zusammen zu bleiben. Schon nach wenigen Tagen schritt ich vor meinem inneren Auge mit ihr zum Altar. Es schien alles so klar und selbstverständlich. Sie war die Eine, die ich wollte. Ich vermisste nichts, war glücklich, fühlte mich geborgen und sexuell lief auch alles bestens. Doch bald schon kehrte der Alltag ein. Das Leben stellte uns vor die eine oder andere Herausforderung. Der Sex wurde weniger und Unzufriedenheit machte sich in unserer Beziehung breit.

Doch nach einigen Tiefs folgte auch wieder der Aufschwung. Und obwohl es uns eigentlich gut ging, merkten wir beide, dass uns die Lust aufeinander allmählich abhandengekommen war. Anfänglich ignorierten wir die Flaute im Bett oder erfanden abstruse Ausreden, warum man gerade nicht wollte oder konnte. Und das, obwohl wir eigentlich immer über alles reden konnten. Doch gerade diese Angelegenheit versuchten wir tunlichst zu verschweigen.

Ich gestand meiner Freundin, dass ich Fantasien mit anderen Frauen hatte

Eines Abends nahm ich all meinen Mut zusammen und sprach das Thema offen an. Ich fragte, woran es liegen könnte, dass wir kaum noch Sex hatten. Wir wussten beide, dass wir uns nach Sex sehnten, doch schien es mit uns in der jetzigen Phase unseres Lebens nicht zu funktionieren. Ich versicherte ihr, dass ich sie liebte und nicht verletzten möchte. Aber ich gestand auch, dass ich Fantasien mit anderen Frauen hatte und gerne auch etwas Neues ausprobieren wollte, wie z.B. eine Beziehung zu öffnen. Ihre Antwort überraschte mich.


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