Meine große Liebe wurde mir zum Verhängnis

Zwischen all diesen Vorwürfen warst du wieder der Alte, hast mir Rosen mitgebracht, mich mit Kleinigkeiten überrascht, jeden Morgen unser Ritual durchgezogen und ich bin in deinem Arm eingeschlafen. Du hast weiterhin von einer Zukunft mit mir gesprochen und dich auf den Urlaub gefreut. Du meintest, dass du es kaum erwarten könntest, bis ich unsere Kinder im Arm halte. Nächstes Jahr würde ich einen Antrag bekommen und wir würden ein Eigenheim kaufen. Du würdest nicht länger brauchen, um zu wissen, wer die Frau fürs Leben wäre.

Du nahmst wieder mehr von deinen Hobbys auf und unternahmst viel. Jedoch hast du dich nie abgestimmt, mich gefragt oder einbezogen. Sagte ich mal etwas dazu oder hatte eigentlich andere Pläne mit dir, hieß es wieder, ich würde klammern, dich einengen oder dich von der Arbeit abhalten. So hättest du nur noch weniger Lust auf mich. Du sagtest, du würdest dich in erster Linie immer nur um dich, dein Geld und dein Business kümmern. Du würdest dich von nichts und niemandem abhalten lassen und dir hätte auch niemand etwas geschenkt. Dann hast du unbeirrt weiter davon geredet, dass du noch mehr aufbauen willst und du dir DEIN Leben anders vorstellst.

Dann stand auch schon unsere große Reise nach Asien an. Im Urlaub las ich auf deinem Handy eine kryptische Nachricht, die nichts Gutes erahnen ließ und mein komisches Gefühl bestätigte. „Ich wäre jetzt auch lieber von dir so ausgelaugt!“ Ich schrieb dieser Person, aber ich habe keine Antwort erhalten.

Du hast alles abgestritten. Da würde es um Sport und gemeinsames Antreiben im Fitnessstudio gehen. Ich würde durchdrehen und spinnen und dir den Urlaub kaputtmachen. Warum er so etwas tun sollte, er würde mich ja lieben. Die Wochen vergingen, an dein Handy kam ich nicht mehr heran und du hast weiterhin vehement alle Vorwürfe abgestritten. Am Valentinstag bekam ich von dir einen Strauß rote Rosen auf die Arbeit geschickt, abends gingen wir ins Kino und anschließend schick essen. Du hingst jedoch den ganzen Abend an deinem Handy und schriest mich schließlich zwanzig Minuten im Auto an, nachdem ich dich darum gebeten hatte, es wegzulegen.

Ich war unglücklich in meinem Job und habe mich dir anvertraut und mit dir über einen Wechsel gesprochen. Eine Woche später erzählte ich dir von einem Vorfall auf der Arbeit und du unterbrachst mich und sagtest zu mir, dass ich jetzt wieder deinen Feierabend kaputtmachen würde, ich dich volljammere und mich ständig wiederhole und ich sollte nun meinen Mund halten. Bei jedem Versuch, mit dir zu reden, wurdest du laut, persönlich und hast mich angegriffen – bis ich weinend zusammenbrach. Verständnis oder ein Kompromiss waren nicht möglich.

Schließlich erhielt ich plötzlich eine Nachricht von ihr. „Er verarscht und belügt nicht nur dich, sondern auch mich“


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