Mein Herz ist nun frei. Danke!

Sie hätte nie gedacht, dass sie einen Menschen je wieder so lieben könnte. Aber sie wurde eines Besseren belehrt. Sie kann wieder lieben! Unsere anonyme Autorin schreibt dem Mann, der ihr Leben verändert und ihr das Vertrauen in die Liebe zurückgegeben hat

Ich fühlte mich bei dir geborgen

Aber du warst einfach du selbst und hast mir einen Teil deines Inneren gezeigt. Und dann kam der Tag. Da ich nicht wollte, dass du abends wieder weiter zu deiner Uni fährst, habe ich dir angeboten, in meinem Gästezimmer zu schlafen. Das Angebot kam dir sehr entgegen. Ich holte dich am Parkplatz ab und war erst einmal erstaunt darüber, dass du doch tatsächlich genauso aussahst wie auf dem Bild! Wir haben einen wunderschönen Abend und eine ebensolche Nacht verbracht, uns auf Anhieb verstanden. Du hast mir ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit gegeben, obwohl du doch so schüchtern und nervös warst. Wir haben viel gelacht, gekuschelt, geknutscht.

Am nächsten Tag warst du wieder weg und ich dachte mir, okay, das war es. Wie es ja meist über solche Apps verläuft. Doch du hast mir sofort geschrieben, als du in deinem Wohnheim angekommen warst und hast mich sofort gefragt, ob du das Wochenende darauf wieder kommen darfst. Einerseits habe ich mich gefreut, andererseits wusste ich nicht, was ich davon halten sollte. Aber ich habe gedacht – warum nicht? Du weißt nicht, was das Leben für dich bereithält.

Das hat sich im Nachhinein als wahres Glück herausgestellt. Wir schrieben die Tage nach dem ersten Treffen wieder jeden Tag bis zu dem Wochenende, an dem du endlich wieder bei mir warst. Und es war um mich geschehen. Bevor du am Sonntag gefahren bist, kam dann die Frage: „Was ist das eigentlich zwischen uns?“ Du hattest Bedenken. Hattest Angst. Nicht, weil du dir wegen mir nicht sicher warst, sondern wegen der Zukunft. Hattest Angst, etwas Falsches zu tun. Daher ließ ich dich fahren, mit Auszeit, Bedenkzeit, Funkstille.

Mir erging es genauso. Ich hatte Angst, wieder das zu erleben, was ich einst vor Jahren schon erlebt habe. Aber die Sehnsucht nach dir war schon so groß, die Funkstille war für mich unerträglich. Am nächsten Tag hast du mir geschrieben, wie sehr du mich vermissen würdest und dass du es nicht ertragen könntest, so lange nichts von mir zu hören.


Weitere interessante Beiträge